
Im Spätjahr 2025 wird eine neu konzipierte Fähre den Rhein zwischen Altrip und Mannheim überqueren. Diese Initiative zielt darauf ab, die bestehende Fährverbindung zu modernisieren und ihre Kapazitäten erheblich zu erweitern. Die neue Fähre wird gegenwärtig in der Lux-Werft in Niederkassel gebaut und es fand bereits ein Besuch in der Montagehalle der Werft statt, um den Fortschritt des Projekts zu begutachten. Jürgen Jacob und Elmar Miebach zeigten sich bei diesem Besuch optimistisch über die bevorstehenden Veränderungen.
Die Rheinfähre Altrip–Mannheim hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1262 zurückreicht. Ein historischer Meilenstein war die Feier des 750-jährigen Bestehens der Fähre im Jahr 2012. Der aktuelle Fährbetrieb wird durch die Gesellschafter einer Betreibergesellschaft finanziert, zu denen die Stadt Mannheim (50 %), der Rhein-Pfalz-Kreis (30 %) und die Gemeinde Altrip (20 %) gehören. Jährlich befördert die Fähre etwa 685.000 Autos und 150.000 Fahrräder, was ihre Bedeutung für die Region unterstreicht.
Technische Details der neuen Fähre
Die neue Fähre wird eine Tragkraft von bis zu 45 Tonnen besitzen und kann maximal 34 Pkw pro Überfahrt transportieren, was eine deutliche Verbesserung gegenüber der bisherigen Fähre ist, die 21 Pkw pro Fahrt befördern konnte. Das derzeitige Schiff, das 1991 in Germersheim gebaut wurde, war zuletzt mit einer maximalen Kapazität von 400 Fahrgästen ausgestattet. Die neue Fähre wird voraussichtlich ab 2025 in Betrieb genommen.
Besonders hervorzuheben ist, dass der Fährverkehr während Niedrigwasserzeiten eingestellt werden kann, was in der Vergangenheit bereits im Jahr 2018 für fast eineinhalb Monate der Fall war. Diese Umstände haben das Pendelverhalten an den Werktagen erheblich beeinflusst, insbesondere mit Staus am Altriper Ufer morgens und am Mannheimer Ufer abends.
Verkehrsanbindung und Zukunftsausblick
Die Anbindung an die Fähre erfolgt über die Bundesstraßen B 38a, B 36 sowie den Rheinauhafen, während die Regionalbuslinie 98 von Montag bis Freitag ebenfalls die Fähre frequentiert. Eine Diskussion über den Ersatz der Fähre durch eine Schnellstraße wurde im Jahr 1998 verworfen. Im Jahr 2004 wurde die Trasse der B 38a schließlich zurückgezogen, sodass die Fähre weiterhin eine wichtige Verkehrsader in der Region bleibt.
Mit der neuen Fähre wird nicht nur die Kapazität erhöht, sondern auch das Potenzial zur Entlastung des Verkehrsaufkommens im Raum Mannheim besser genutzt. Die Vorfreude auf diese Inbetriebnahme ist spürbar und verheißt eine positive Entwicklung im Bereich öffentlicher Verkehrsmittel und regionaler Mobilität.
Weitere Informationen zur Rheinfähre Altrip–Mannheim finden Interessierte auf rheinpfalz.de oder Wikipedia.