
Am Donnerstag, den 10. April 2025, wurde im Mannheimer Stadtteil Seckenheim während Bauarbeiten eine mutmaßliche Weltkriegsbombe entdeckt. Diese Entdeckung fand auf der Maulbeerinsel statt, wo eine 250 kg schwere Bombe geborgen wurde. Der Fundort befindet sich am Badener Platz, unweit des Seckenheimer Wasserturms. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg hat umgehend Maßnahmen zur Entschärfung der Bombe eingeleitet, die noch am selben Tag erfolgen soll. Dies bestätigte swr.de.
Aufgrund der Gefahrenlage forderte die Stadt Mannheim die Anwohner auf, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Im Umkreis von 500 Metern um die Fundstelle müssen alle betroffenen Bürger eine vorübergehende Evakuierung ihrer Wohnräume in Betracht ziehen. Die Polizei hat mit der Evakuierung der Anwohner begonnen, und eine Anlaufstelle für betroffene Bürger wurde in der Richard-Möll-Halle in Seckenheim eingerichtet. Zudem gibt es in der Mensa der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit einen Betreuungsraum für evakuierte Personen.
Evakuierung und Straßensperrungen
Mehrere Straßen im betroffenen Bereich wurden für den Verkehr gesperrt. Die folgenden Straßen sind davon betroffen:
- Paul-Martin-Ufer von Karl-Ladenburg-Straße bis Dürerstraße
- Leiblstraße komplett
- Feuerbachstraße ab Leiblstraße in Richtung Osten
- Grünewaldstraße von Feuerbachstraße bis Böcklinstraße
- Böcklinstraße ab Grünewaldstraße in Richtung Osten
- Dürerstraße zwischen Grünewaldstraße und Holbeinstraße
- Dürerstraße ab Holbeinstraße bis Paul-Martin-Ufer komplett
- Holbeinstraße komplett
- Seckenheimer Landstraße ab Holbeinstraße bis Ludwig-Richter-Straße (nördliche Seite)
- Ludwig-Richter-Straße komplett
- Neckarplatt ab Hausnummer 22 beidseitig in Richtung Süden
- In der Anlage ab DJK Sportplatz in Richtung Süden
- Am Neckarkanal ab Tennisplatz Feudenheim in Richtung Süden
- Radweg entlang Neckar (nördliche Seite)
Die Dauer der Entschärfung ist bislang nicht absehbar. Die Polizei wird an verschiedenen Stellen Lautsprecherdurchsagen machen, um die Bevölkerung zur Evakuierung und zu weiteren Sicherheitsmaßnahmen aufzufordern. Bettlägerige Bürger, die Hilfe benötigen, können zudem einen kostenfreien Krankentransport unter der Nummer 0621 293-6370 anfordern, die auch für allgemeine Auskünfte zur Evakuierung genutzt werden kann.
Der Kontext der Bombenfunde
Die Entdeckung von Weltkriegsbomben ist in Deutschland nicht ungewöhnlich. Schätzungen zufolge sind noch immer über 100.000 Tonnen Abwurfmunition im Boden vergraben. Experten schätzen, dass bei Luftangriffen während des Zweiten Weltkriegs etwa 10-15 % der Bomben als Blindgänger in städtischen Gebieten zurückblieben. Angesichts dieser Risiken ist es von hoher Bedeutung, bei Verdacht auf Munition sofort die Polizei zu verständigen und Abstand zu halten, um mögliche Risiken zu vermeiden, wie schwaebische.de betont.
In Anbetracht der Gefahren, die von solchen Fundstücken ausgehen, wird bei der Entschärfung insbesondere Wert auf Ruhe und Präzision gelegt. Fachleute führen diese vor allem mit fortschrittlichen Techniken durch, um das Risiko für die anwesenden Menschen zu minimieren.