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Brandenburgs Wälder in Gefahr: Ein Drittel der Bäume verletzt!

Der zunehmende Waldschaden in Brandenburg besorgt Experten und Bürger gleichermaßen. Im Jahr 2024 waren beeindruckende 32 Prozent der Bäume in den Wäldern des Bundeslandes deutlich geschädigt, was eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Auf diesem alarmierenden Niveau waren nur 15 Prozent der Bäume völlig ohne sichtbare Schäden. Der Zustand vieler Laubbäume ist besonders kritisch: 64 Prozent der Buchen und 75 Prozent der Eichen wiesen Schäden auf. Dies sind die höchsten Werte, die jemals bei einer Waldzustandsuntersuchung festgestellt wurden.

Die Ursachen für diese Schäden sind vielfältig. Späte Fröste im Frühjahr sowie extreme Hitze- und Trockenperioden haben erheblich zum schlechten Zustand der Wälder beigetragen. Landwirtschafts- und Umweltministerin Hanka Mittelstädt betonte, dass der Umbau der Wälder zu widerstandsfähigeren Mischwäldern und eine gezielte Waldverjüngung notwendig sind, um die Nachhaltigkeit der Wälder zu sichern.

Vernichtung der jungen Bäume

Ein zusätzliches Problem stellen die Verbissschäden an jungen Bäumen dar. Diese Schäden sind so erheblich, dass Ministerin Mittelstädt eine intensivere Zusammenarbeit mit der Jägerschaft ankündigte. Mehr Jagd sei notwendig, um die Population der Pflanzenfresser in den Wäldern zu regulieren und damit die Überlebenschancen der neu gepflanzten Bäume zu erhöhen.

Doch nicht nur Brandenburg steht vor Herausforderungen im Hinblick auf den Waldbestand. In einer aktuellen Waldzustandserhebung wurde festgestellt, dass vier von fünf Bäumen in Deutschland krank sind. Der Zustand der Wälder bleibt auf einem hohen Schadensniveau, ohne dass sich die Situation deutlich verbessert oder verschlechtert hat. Diese Bestandsaufnahme wird begleitet von einem alarmierenden Anstieg der Sterberate bei Fichten, wo die Kronenverlichtung von 40 auf 43 Prozent gestiegen ist.

Finanzielle Unterstützung für nachhaltigen Waldumbau

Um den Herausforderungen zu begegnen, plant die Bundesregierung umfangreiche Fördermaßnahmen. In diesem Jahr sollen 250 Millionen Euro in den klimaangepassten Waldumbau investiert werden. Im Rahmen des Aktionsprogramms „Natürlicher Klimaschutz“ sind bis 2027 insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro für Maßnahmen zur Verbesserung des Waldmanagements vorgesehen. Diese werden unter anderem über die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) gefördert.

In Anbetracht der ökologischen Bedeutung gesunder Wälder, die jährlich etwa 62 Millionen Tonnen Kohlendioxid binden können, ist ein gezielter Umbau der Wälder nicht nur für die Biodiversität, sondern auch für den Klimaschutz von entscheidender Bedeutung. Mit der richtigen Strategie und den entsprechenden Mitteln könnte ein nachhaltiger Waldumbau gelingen, der die Wälder in Brandenburg und ganz Deutschland vor den Herausforderungen der Zukunft schützt.

Statistische Auswertung

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Brandenburg, Deutschland
Beste Referenz
rbb24.de
Weitere Infos
waldwissen.net

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