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Klimawandel bedroht Aalener Stadtwald: Was kommt auf uns zu?

Der Aalener Stadtwald steht vor erheblichen Herausforderungen. Laut Schwäbische Post leidet der Wald unter den Folgen des Klimawandels, einschließlich steigender Temperaturen, vermehrter Stürme und einer Zunahme von Pilz- und Borkenkäferbefall. Forstdirektor Jens-Olaf Weiher betont in den aktuellen Beratungen des Finanzausschusses die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die sich aus diesen klimatischen Veränderungen ergeben.

Für das Jahr 2025 sind rund 80.000 Euro zum Erhalt des Aalbäumles vorgesehen. Prognosen zeigen, dass der forstliche Wirtschaftsbetrieb im kommenden Jahr voraussichtlich ein Plus von 17.450 Euro erwirtschaften kann. Doch nach Abzug der Kosten für Daseinsvorsorge und Ausbildung ergibt sich insgesamt ein Minus von 173.300 Euro. Auch die Erträge aus dem Holzverkauf stehen unter Druck.

Waldstruktur und Holzernte

Die Baumstruktur im Stadtwald verändert sich ebenfalls. Der Fichtenanteil ist von 57% im Jahr 1947 auf nur noch 15% gesunken, während der Laubholzanteil mittlerweile bei 70% liegt, davon entfallen knapp 40% auf Buchen. Aufgrund des Klimawandels wird eine Umwandlung von Buchen- in Eichenwälder in der Zukunft angestrebt, da die Eiche als heimische Baumart besser mit den neuen klimatischen Bedingungen umgehen kann. Dies wird auch durch Informationen von Ostalbkreis unterstützt, die besagen, dass Eichen in Zukunft gut auf der Ostalb gedeihen könnten.

Der jährliche Holzeinschlag im Stadtwald beträgt etwa 6400 Festmeter, der Erlös für 2025 wird auf circa 386.000 Euro geschätzt. Um die städtischen Finanzen zu konsolidieren, sollen 30.000 Euro der Holzeinnahmen verwendet werden. Die Kosten für die Holzernte liegen zwischen 20 und 30 Euro pro Festmeter, während der Verkaufserlös bei 70 bis 75 Euro liegt.

Ökopunkte und Nachhaltigkeit

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsdiskussion wurde festgestellt, dass im Stadtwald bereits 1,9 Millionen Ökopunkte erwirtschaftet wurden. Auch 6% der Waldfläche wurden dauerhaft aus der Bewirtschaftung genommen. Die CDU-Fraktion hebt die Bedeutung der Ökopunkte in Bezug auf die Ansiedlung von Zeiss hervor, während die Grünen eine nachhaltige Bewirtschaftung und den Erhalt der Ökopunkte einfordern.

Die Personalaufwendungen stellen die höchsten Fixkosten im Wirtschaftsbetrieb dar. Knapp 200.000 Euro werden für drei Hauptamtliche, einen Meister, zwei Gesellen und drei Auszubildende benötigt, wobei 60.000 Euro in die Ausbildung fließen. Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, wird geraten, Baumarten, die besser mit Trockenheit umgehen können, in die Wälder zu bringen. Waldbesitzer können von der Vergabe von Ökopunkten profitieren, die als Ausgleich für Eingriffe in die Natur dienen. Interessierte können sich für kostenlose Beratungen an die zuständigen Forstrevierleitungen wenden.

Der forstliche Betriebsplan für das Jahr 2025 wurde einstimmig bewilligt und unterstreicht das Engagement der Stadt, dem Klimawandel entgegenzutreten und den Stadtwald zukunftsfähig zu machen. Jedes Jahr wächst ein Festmeter Holz nach, doch die finanziellen Herausforderungen bleiben bestehen und erfordern kreative Ansätze zur Bewältigung der anstehenden Probleme.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Aalen, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
ostalbkreis.de

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