
Ein zweijähriger Junge aus Hornberg im Ortenaukreis, Baden-Württemberg, wurde nach einer dramatischen Suchaktion im Wald gefunden. Die Polizei gab bekannt, dass das Kind wohlauf ist, nachdem es stundenlang in einem Wettlauf gegen die Zeit vermisst war. In der Nacht auf den 19. März 2025 wurde die Suche mit zahlreichen Einsatzkräften, darunter Feuerwehr, Polizei und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), eingeleitet. Wie TAG24 berichtet, kam ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera zum Einsatz, der den Jungen schließlich entdeckte.
Der Junge hatte auf dem Anwesen seiner Familie gespielt und sich anscheinend selbstständig in den nahegelegenen Wald begeben. Er wurde etwa 1,2 Kilometer von seinem Zuhause an einem Wegesrand gefunden. Ein Jäger hatte zuvor den entscheidenden Hinweis gegeben, nachdem er das Kind auf seiner Wildtierkamera gesehen hatte. Die etwa sechsstündige Suche umfasste rund 500 Helfer, darunter 200 freiwillige Helfer und mehr als 50 Rettungshundeführer.
Hintergrund zu vermissten Kindern
Das Verschwinden von Kindern ist ein trauriges Thema in Deutschland. In den letzten Jahren wurden viele Fälle untersucht, darunter auch der Fall von Peggy Knobloch, die 2001 im bayerischen Lichtenberg nach der Schule verschwand. Wie Welt hervorhebt, zählt Peggys Verschwinden zu den bekanntesten und ungelösten Kriminalfällen des Landes. Trotz umfangreicher Suchaktionen und Ermittlungen gibt es bislang keinen Durchbruch.
Die Ermittlungen zu Peggys Fall laufen seit 2012 weiterhin, wobei laut dem leitenden Oberstaatsanwalt Herbert Potzel etwa 4800 Hinweise eingegangen sind. Ein weiterer Fall, der derzeit öffentliche Aufmerksamkeit erregt, ist der der vier Wochen vermissten Inga aus Sachsen-Anhalt. Ihre Suche bleibt bisher erfolglos, obwohl die Polizei eine Belohnung von 25.000 Euro für Hinweise ausgeschrieben hat.
Statistiken zu vermissten Personen in Deutschland
Im Zusammenhang mit den Fällen vermisster Personen hat das Bundeskriminalamt (BKA) umfangreiche Daten zusammengetragen. Am 1. Januar 2025 waren in Deutschland laut BKA etwa 9.420 vermisste Personen registriert. Diese Zahl unterstreicht die Bedeutung von effektiven Suchaktionen und der raschen Reaktion der Polizei.
- Im Jahr 2024 waren rund 18.100 Kinder vermisst, wobei 96,7 % bis zum Jahresende wieder aufgeklärt wurden.
- Die Aufklärungsquote für vermisste Jugendliche lag 2024 bei 97,4 %.
- Die Zahl vermisster unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge (UMF) stieg 2024 auf rund 4.300.
Die Mobilisierung von Rettungskräften und die Unterstützung durch die Gesellschaft ist entscheidend, um vermissten Personen schnellstmöglich zu helfen. In dem jüngsten Fall aus Hornberg zeigt sich, wie wichtig jeder Hinweis und jede Suchmaßnahme sein kann. Trotz der positiven Wendung bleibt das Thema vermisster Kinder ein schwieriges und sensibles Thema in der Gesellschaft.