
Beim Heimweltcup in Ruhpolding hat Franziska Preuß am 16. Januar 2025 im Einzel über 15 Kilometer den zweiten Platz belegt. Trotz einer Strafminute verpasste sie den Sieg nur um 35,7 Sekunden gegenüber der Französin Lou Jeanmonnot. Diese Leistung schrumpfte ihren Vorsprung im Gesamtweltcup auf 101 Punkte, festigte aber gleichzeitig ihre Position als Gesamtweltcup-Führende mit 116 Punkten Vorsprung auf Jeanmonnot, wie rp-online.de berichtet.
Preuß, die zum ersten Mal als Weltcup-Führende in ihrer Heimat antrat, hat in dieser Saison bereits sieben Podestplätze erreicht, darunter drei in Ruhpolding. Amy Baserga aus der Schweiz sorgte für eine Überraschung, als sie den dritten Platz belegte und damit ihr erstes Karriere-Podest erzielte.
Deutsche Teamleistungen und Herausforderungen
Die anderen Deutschen ließen hingegen zu wünschen übrig. Stefanie Scherer feierte zwar mit einem Punktestand einen Rückkehr nach fünf Jahren, landete aber mit einem Fehler und einem Rückstand von über drei Minuten auf dem 27. Rang. Selina Grotian, mit drei Fehlern, kam nicht einmal unter die besten 25, während Sophia Schneider und Vanessa Voigt ohne Punktergebnis blieben. Julia Tannheimer wurde aufgrund eines leichten bronchialen Infekts geschont.
In der Männerkategorie erlebte Justus Strelow im Einzel über 20 Kilometer ein soliden Auftritt mit einem 11. Platz, während Johannes Kühn 17. wurde. Vebjörn Sörum aus Norwegen dominierte und gewann das Rennen. Die deutsche Mixed-Staffel in Oberhof landete auf dem fünften Platz, wobei Grotian und Strelow in der Single-Mixed-Staffel den dritten Platz erreichten. Währenddessen enttäuschten die deutschen Männer im Sprint und blieben ohne Top-Platzierungen.
Weg von persönlichen Rückschlägen zu sportlichem Erfolg
Franziska Preuß hat in ihrer Karriere viele gesundheitliche Rückschläge überstanden. Nach einer Nasennebenhöhlenoperation im Frühjahr 2023 sind ihre gesundheitlichen Probleme jedoch signifikant verbessert. Sie hat in der vergangenen Woche in Oberhof schwache Leistungen gezeigt, konnte sich aber dennoch auf den Heimweltcup konzentrieren und im Gelben Trikot antreten. Ihr Training führte sie hauptsächlich mit ihrem Partner Simon Schempp durch, nicht mit Teamkolleginnen. Diese individuelle Herangehensweise, kombiniert mit ihrer erfahrenen Trainerin Sverre Olsbu Röiseland, hat es ihr ermöglicht, neue Trainingsansätze zu integrieren und mit konstanten Leistungen zu überzeugen. Sportdirektor Felix Bitterling lobte ihre Serie von sechs Podestplätzen in Folge, die Preuß zu ihrer aktuellen Form verhalf.
Mit dem Fokus auf die bevorstehenden Weltmeisterschaften im Februar 2024 in Lenzerheide und den Olympischen Winterspielen 2026 in Italien bereitet sich Preuß intensiv vor. Ihre Ziele sind klar; sie strebt an, ihre zweite Einzelmedaille bei einem Großereignis zu gewinnen, nachdem sie 2013 Silber im Massenstart und Gold mit der Staffel geholt hat.
Der Heimweltcup geht am Freitag mit der Männerstaffel weiter, während Preuß in der kommenden Woche für neue Herausforderungen bereit ist. Ihr beeindruckender Lauf in Ruhpolding ist ein weiteres Beispiel für ihre Fähigkeit, trotz widriger Umstände abzuschneiden.