Francesco Friedrich hat sensationell Gold im Viererbob bei der Weltmeisterschaft in Lake Placid gewonnen. Mit diesem triumphalen Sieg sichert er sich seinen 16. WM-Titel insgesamt und seinen siebten Viererbob-Titel in Folge. Friedrich dominierte das Rennen und setzte sich nach drei Wertungsläufen mit einem Vorsprung von 0,28 Sekunden gegen Johannes Lochner durch, der die Silbermedaille gewann. Der Drittplatzierte war der Brite Brad Hall, der sich mit einem Rückstand von 0,48 Sekunden zufriedengeben musste.
Die Weltmeisterschaft in Lake Placid war jedoch alles andere als reibungslos. Am Vortag gab es erhebliche Probleme auf der Bahn am Mount van Hoevenberg. In Kurve fünf brach das Eis, was zu massiven Protesten führte. Der Lauf von Lochner wurde daraufhin annulliert, nachdem die deutschen Trainer um Chef René Spies gegen die Entscheidung der Jury Einspruch erhoben hatten. Dies führte zu einem chaotischen Geschehen, das die Wettbewerbssituation erheblich beeinflusste.
Ein turbulentes Rennen
Der zweite Durchgang des Rennens hatte ebenfalls seine Herausforderungen für die Athleten. Friedrich musste in diesem Lauf eine Betonstelle umfahren, was ihn Zeit kostete. Dennoch schaffte es Friedrich im zweiten Wertungslauf, die Tagesbestzeit zu erzielen und seinen Vorsprung von 29 auf 54 Hundertstelsekunden auszubauen. Lochner hingegen hatte im ersten Durchgang Probleme und musste seine platt gefahrenen Hinterkufen sowie den Haubendeckel seines Bobs wechseln. Trotz dieser Schwierigkeiten holte er sich letztendlich die Silbermedaille mit lediglich zwei Hundertstelsekunden Vorsprung vor Brad Hall.
Adam Ammour, der ebenfalls zu den deutschen Teilnehmern gehörte, landete am Ende auf dem fünften Platz mit einem Rückstand von 1,180 Sekunden. Der Wettkampf selbst fand unter schwierigen Bedingungen statt, da die Bahn durch die Plusgrade während des Renngeschehens zunehmend abbaute.
Friedrichs Dominanz
Friedrichs Leistung war beeindruckend, besonders in Anbetracht der Herausforderungen. Er erklärte nach dem Rennen, dass die Entscheidung zur Annullierung des zweiten Laufes richtig gewesen sei und er sich den großen Vorsprung auf Lochner hart erarbeitet habe. Seine Crew, ausgestattet mit der schnellsten Startzeit von 4,94 Sekunden, war entscheidend für seinen Sieg.
Die gestrige Entscheidung, die Medaillen in nur drei Läufen zu ermitteln, verstärkte den Druck auf alle Athleten. Lochner, der im letzten Lauf alles riskierte und eine Zeit von 54,94 Sekunden erzielte, konnte letztlich nicht an Friedrichs Leistung herankommen, der mit 54,91 Sekunden die Oberhand behielt.
Die Ergebnisse der Medaillenvergabe sind wie folgt:
| Platz | Atlet | Land | Zeit |
|---|---|---|---|
| 1 | Francesco Friedrich | Deutschland | 54,91 Sekunden |
| 2 | Johannes Lochner | Deutschland | 54,93 Sekunden |
| 3 | Brad Hall | Großbritannien | 54,81 Sekunden |
| 5 | Adam Ammour | Deutschland | +1,180 Sekunden |
Francesco Friedrich bestätigt mit seinem Sieg seine herausragende Stellung im Bobsport. Wie tz.de berichtet, ist er der erste Athlet, der in dieser Disziplin seit 2017 sechs WM-Doubles aufeinanderfolgend gewonnen hat. Die nächsten Herausforderungen werden zeigen, ob er seine beeindruckende Serie fortsetzen kann.
