
Am Ostermontag, dem 21. April 2025, verstarb Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren. Mit seinem Tod begann die Phase der Sedisvakanz, in der der Stuhl Petri unbesetzt bleibt. Während dieser Zeit leitet das Kardinalskollegium die katholische Kirche. In den kommenden Wochen sind die Vorbereitungen für die Wahl eines neuen Papstes im Konklave im Vatikan im Gange. Das Konklave ist ein geschlossener Prozess, der darauf abzielt, einen Nachfolger zu finden und führt zu einem erhöhten Interesse unter den Gläubigen und der breiten Öffentlichkeit.
Die katholischen Gläubigen in Deutschland zeigen sich tief betroffen vom Tod von Franziskus. In Baden-Württemberg wird er als nahbar, herzlich und mitfühlend beschrieben. Bei vielen Geistlichen und Gläubigen ist eine spürbare Faszination sowie Bewunderung für sein Lebenswerk und seine Botschaften zu erkennen. Bewohner von Gaggenau-Bad Rotenfels berichten jedoch von alltäglichen Frustrationen, wie Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche, was zeigt, dass das Leben trotz großer Ereignisse seinen gewohnten Lauf nimmt.
Die Kardinäle und die Nachfolge
Nachdem der verstorbene Papst die katholische Kirche mehrere Jahre lang geführt hat, sind jetzt 137 Männer im Kardinalskollegium berechtigt, seinen Platz einzunehmen. Dazu gehören alle Kardinäle unter 80 Jahren zum Zeitpunkt von Franziskus‘ Tod. Über 100 Kardinäle sind aufgrund ihres Alters ausgeschlossen. Ein prominenter Kandidat für die Nachfolge ist Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der mit 70 Jahren als Favorit gilt. Seine Rolle im bevorstehenden Konklave wird entscheidend sein, besonders da der aktuelle Dekan und Vize-Dekan über 80 Jahre alt sind.
Weitere potenzielle Kandidaten um die Nachfolge sind:
Name | Alter | Position | Bemerkung |
---|---|---|---|
Pierbattista Pizzaballa | 60 | Patriarch von Jerusalem | Gilt als Brückenbauer im Nahost-Konflikt |
Matteo Zuppi | 69 | Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz | Sondergesandter für den Ukraine-Konflikt |
Péter Erdő | 72 | Erzbischof von Esztergom-Budapest | Gilt als konservativ |
Joseph Tobin | 76 | US-Amerikaner | Hat Erfahrung im Umgang mit Missbrauchsskandalen in der Kirche |
Jean-Claude Hollerich | 66 | Erzbischof von Luxemburg | Einflussreich im Vatikan |
Juan José Omella | Nicht angegeben | Erzbischof von Barcelona | Setzt sich für soziale Gerechtigkeit ein |
Der Ablauf des Konklaves
Das Konklave folgt einem strikten Verfahren, das aus mehreren Generalkongregationen besteht. Diese Versammlungen werden genutzt, um aktuelle kirchliche Themen zu besprechen, bevor es zur geheimen Wahl in mehreren Wahlgängen kommt. Eine Zweidrittelmehrheit ist erforderlich, um den neuen Papst zu wählen. Nach jedem Wahlgang wird ein Rauchsignal gesendet, wobei schwarzer Rauch für eine ergebnislose Wahl und weißer Rauch für die Wahl eines neuen Pontifex steht.
Der Leichnam von Papst Franziskus wird in der Kapelle der Casa Santa Marta aufgebahrt. Seine Ernennung von insgesamt 110 Kardinälen seit 2013 hat die Zahl der Papstwähler über die traditionell vorgesehene Zahl von 120 erhöht, was den Ausgang der Wahl weiter beeinflussen könnte. Der 91-jährige Kardinaldekan Giovanni Battista Re spielt eine Schlüsselrolle in dieser Übergangszeit.
Mit dem Ableben von Papst Franziskus endete eine Ära, die von einem aufgeschlossenen Dialog und einer engagierten Gemeinschaftsbildung geprägt war. Während sich die katholische Welt auf die Wahl eines neuen Führers vorbereitet, wird der Einfluss von Franziskus’ Theologie und seine Nähe zu den Gläubigen spürbar bleiben.
Sie erleben ein neues Kapitel im Vatikan, in dem die Stimmen der Kardinäle und der Gläubigen gleichermaßen entscheidend sein werden.
Für weitere Informationen über den Tod von Papst Franziskus und die Reaktionen darauf, besuchen Sie bnn.de oder zdf.de.