
Am Donnerstag, dem 4. April 2025, kam es in einem Regionalzug von Freiburg nach Offenburg zu einem Vorfall, der einen 33-jährigen Fahrgast in die Schlagzeilen brachte. Der Mann, der als guter Samariter in den Streit eines mutmaßlichen Paares eingriff, wurde mit Pfefferspray attackiert, als er versuchte, einer Frau zu helfen. Der Vorfall ereignete sich gegen 17:35 Uhr, kurz bevor der Zug im Bahnhof Offenburg einfuhr. Während des Streits hatte ein Mann die Frau geschlagen, was den Samariter dazu bewegte, einzugreifen und Hilfe anzubieten. Die Aggressivität der Frau gegenüber dem Helfer endete jedoch in einem unglücklichen Vorfall, als sie Pfefferspray gegen ihn einsetzte, was zu starken Reizungen seiner Augen und Atemwege führte. Er benötigte daraufhin medizinische Behandlung.
Die Bundespolizei, die am Bahnhof eintraf, stellte fest, dass sowohl das streitende Paar als auch der mutmaßliche Täter bereits geflüchtet waren. Nur der verletzte Samariter und mehrere Zeugen waren vor Ort. In der Südunterführung wurden ein Sportschuh und ein Tierabwehrspray gefunden, Gegenstände, die möglicherweise im Besitz der Streitenden waren. Die Ermittlungen der Bundespolizei sind nun im Gange; sie werten Zeugenaussagen sowie die gefundenen Beweismittel aus, um den Vorfall aufzuklären. Es bleibt abzuwarten, ob die flüchtenden Personen identifiziert werden können.
Die Gefahren im öffentlichen Verkehr
Obwohl der Vorfall in einem Regionalzug von Badewürttemberg auf ein Sicherheitsproblem hinweist, zeigen Statistiken, dass Züge generell als das sicherste Verkehrsmittel gelten. Laut Daten von Allianz pro Schiene und dem Statistischen Bundesamt liegt das Risiko für Bahnreisende, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, 55 Mal unter dem Risiko von Pkw-Insassen. Statistisch gesehen sind Züge nach Flugzeugen die sichersten Transportmittel.
Die Zahl der Gewaltvorfälle gegen Fahrgäste im öffentlichen Verkehr ist im Allgemeinen gering und hat in den letzten Jahren teilweise abgenommen. Dennoch gibt es einen leichten Anstieg bei Übergriffen auf Beschäftigte in der Bahn, wie Zugbegleiter und Sicherheitskräfte. Während nur neun Prozent der Deutschen angeben, sich in öffentlichen Verkehrsmitteln unsicher zu fühlen, ist das Sicherheitsempfinden stark von persönlichen Faktoren sowie der jeweiligen Situation abhängig. Frauen fühlen sich tendenziell unsicherer als Männer.
Um die Sicherheit im Zugverkehr weiter zu erhöhen, setzen Länder, Polizei und Bahngesellschaften verschiedene Maßnahmen um. Dazu gehören der Einsatz von geschultem Sicherheitspersonal an Bahnhöfen und regelmäßige Kontrollen durch die Bundespolizei. Zudem dienen moderne Überwachungstechniken, wie hochauflösende Videokameras in Zügen und an Bahnhöfen, sowohl der Abschreckung als auch der Aufklärung von Straftaten. Bei Notsituationen stehen den Fahrgästen Zugbegleiter und Notrufnummern zur Verfügung.
Die Ermittlungen zur Klärung des Vorfalls und zur Feststellung des flüchtigen Paares dauern an. Die Bundespolizei appelliert an Zeugen, sich zu melden, um wertvolle Hinweise geben zu können.