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Digitalisierung der Landwirtschaft: Innovationen erobern Aalen!

Am 21. Februar 2025 wurde an der Justus-von-Liebig-Schule in Aalen ein neues Innovationszentrum für Landwirtschaft 4.0 gegründet. Ziel dieses Zentrums ist die Vermittlung von Digitalisierungswissen an Fachkräfte aus der Landwirtschaft. Die Bedeutung der Digitalisierung in der Landwirtschaft wird zunehmend klar, da sie Lösungen für Herausforderungen wie Ressourcenmangel bieten kann. Dies betonte auch Hubert Kucher, der Vorsitzende des Ostalb-Bauernverbands, während der Vertragsunterzeichnung, die gemeinsam mit Staatssekretärin Sabine Kurtz stattfand.

Das Zentrum wird in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz von Baden-Württemberg sowie dem Ostalbkreis betrieben. In der Anfangsphase erhalten die Koordinierungsstellen jeweils 25.000 Euro an Sachmitteln von beiden Institutionen über einen Zeitraum von drei Jahren. Katharina Böhme-Kovac leitet die Koordinierungsstelle und bleibt zudem an der Akademie für Landbau und Hauswirtschaft in Kupferzell aktiv.

Technologische Innovationen

Das Innovationszentrum ist darauf ausgerichtet, moderne Technologien zu integrieren. Dazu gehören beispielsweise eine sensorgesteuerte Hacke, die Beikräuter erkennt und entfernt, sowie die Entwicklung eines Saat-Roboters, der die Koordinaten der ausgestreuten Samen speichert. Diese Technologien repräsentieren die Weiterentwicklung hin zur Landwirtschaft 4.0, die sich durch das permanente Sammeln und Auswerten von Daten auszeichnet.

Die Vernetzung von Prozessen und Akteuren entlang der Wertschöpfungskette eröffnet neue Chancen. Laut Fraunhofer IESE wird der intelligente Austausch und die Verknüpfung dieser Daten entscheidend sein, um den Wissensertrag in der Landwirtschaft zu erhöhen. Dies setzt jedoch voraus, dass bestehende Systemgrenzen zwischen Sensoren, Maschinen und Software überwunden werden.

Datenschutz und Datensouveränität

Ein zentrales Anliegen im Zuge der Digitalisierung ist der Umgang mit Daten. Sicherzustellen, dass Landwirte die Hoheit über ihre Daten behalten und diese nicht ohne Zustimmung genutzt werden, ist essenziell. DLG weist darauf hin, dass die Erfassung und Speicherung von Daten, insbesondere personenbezogenen Informationen, Risiken birgt. Klare Zugriffsrechte und ein kontrollierter Datenaustausch sind für die Landwirte von größter Bedeutung. Zudem könnte der psychologische Druck, der mit Datenschutzbedenken einhergeht, die Bereitschaft zur Nutzung cloudbasierter Lösungen einschränken.

Die Schaffung einer Infrastruktur, die den datentechnischen Austausch effizient und sicher gestaltet, ist daher unerlässlich. Vertrauen, Transparenz und Schutz der Geschäftsgeheimnisse stellen die Grundpfeiler für eine erfolgreiche Umsetzung dar. Um die bisherigen Herausforderungen der Digitalisierung in der Landwirtschaft zu meistern, ist es entscheidend, ein digitales Ökosystem zu etablieren, das den unterschiedlichen Interessen der Akteure gerecht wird – von Landwirten über Händler bis hin zu politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das neue Innovationszentrum in Aalen nicht nur die digitale Transformation in der Landwirtschaft anstoßen möchte, sondern auch dabei helfen wird, neue Technologien effektiv zu nutzen und das Wissen um deren Anwendung zu verbreiten.

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Aalen, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
iese.fraunhofer.de

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