
Ein 32-Jähriger aus dem Raum Aalen sieht sich ernsthaften Vorwürfen gegenüber, seine Noch-Ehefrau im Februar 2024 gewürgt und getreten zu haben. Dies wurde während einer Verhandlung am Aalener Amtsgericht bekannt, wo der Angeklagte die Anschuldigungen vehement bestreitet und seine Frau als Lügnerin bezeichnet. Amtsrichterin Isolde Ziegler-Bastillo äußerte nach zwei Stunden Bedenken hinsichtlich der Schwere der Vorwürfe.
Der Angeklagte gab an, seine Frau nicht berührt zu haben und behauptete, sie habe sich die Verletzungen selbst zugefügt. In der Verhandlung verwies er auf Polizeifotos, die Striemen am Hals seiner Frau zeigen, und stellte infrage, wie diese entstanden sein könnten. Seine Noch-Ehefrau K. wies die Behauptungen ihres Mannes zurück und erklärte, dass dies nicht der erste Vorfall körperlicher Gewalt gewesen sei. Bereits einmal hatte K. ihren Mann bei der Polizei angezeigt, diese Anzeige jedoch später wieder zurückgezogen.
Körperliche Auseinandersetzungen und Vorwürfe
Die Beziehung zwischen dem Paar war geprägt von häufigen Streitigkeiten und mehreren Trennungen. Der letzte Streit, der am 12. Februar 2024 stattfand, hatte unterschiedliche Auslöser: Der Angeklagte sprach von Glücksspiel und Beleidigungen, während K. behauptete, er habe ihr von einem Seitensprung im gemeinsamen Ehebett erzählt. Die Verhandlung wird am 27. Januar 2025 fortgesetzt. Eine Einstellung des Verfahrens, wie von Amtsrichterin Ziegler-Bastillo vorgeschlagen, wurde von der Staatsanwältin abgelehnt.
In einem weiteren Fall wurde ein 41-jähriger Mann aus Aalen vor dem Landgericht Ellwangen angeklagt, im Jahr 2022 vier Frauen an drei verschiedenen Tagen geschlagen und verletzt zu haben. Diese Frauen waren zwischen 19 und 70 Jahren alt. Der Mann leidet an paranoider Schizophrenie und hatte seine Medikamente nicht eingenommen. Laut den Vorwürfen versperrte er den Frauen auf offener Straße den Weg und schlug sie ins Gesicht oder an den Kopf.
Ein Beispiel für den aggressiven Umgang des Mannes war ein Angriff auf eine Frau, die ihren Dienstwagen auf seinem Parkplatz abgestellt hatte, und auf eine 70-jährige Frau, die er angriff, weil er sich durch ihren Hund bedroht fühlte. Nach seiner Festnahme war der Angeklagte dreieinhalb Monate in einer geschlossenen Klinik für Psychosomatik und musste sich anschließend vor Gericht verantworten. Das Gericht entschied, ihn in einer psychiatrischen Anstalt unterzubringen, verbunden mit strengen Auflagen wie regelmäßigen Arztbesuchen und Abstinenz von Drogen und Alkohol.
Die Vorfälle in Aalen unterstreichen die Komplexität von Gewaltvorwürfen und deren rechtliche Auseinandersetzungen. Körperverletzung ist im deutschen Strafrecht klar definiert und kann mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet werden, während die Behandlung von psychisch kranken Tätern besondere Aufmerksamkeit in der Justiz erfordert.