
In der Stadt Aalen steht der Haushaltsplan für das Jahr 2025 im Fokus. Am 24. Januar 2025 fand eine Sitzung des Ortschaftsrates statt, bei der sowohl der Haushaltsplan als auch verschiedene Wünsche der Bürgerinnen und Bürger diskutiert wurden. Ortsvorsteher Hartmut Schlipf betonte die bedeutende Rolle des Arbeitskreises der Weststadtvereine und hob hervor, dass Oberbürgermeister Frederick Brütting die Einbindung dieser Gruppe ins Gremium jährlich unterstützt. Diese Zusammenarbeit soll eine effektive Mitgestaltung der städtischen Belange ermöglichen, wobei finanzielle Engpässe das Hauptanliegen sind, das dringender Aufmerksamkeit bedarf.
Die finanzielle Situation Aals zeigt sich kritisch: Die Einnahmeseite des Haushaltsplans ist niedriger als erwartet. Besonders die Gewerbesteuereinnahmen von 50 Millionen Euro müssen fast vollständig für die Kreisumlage verwendet werden; es bleiben lediglich 700.000 Euro für andere Ausgaben. Dies stellt die Stadt vor Herausforderungen, insbesondere da Verzögerungen bei Förderungen bestehen, die in Vorfinanzierungsschritte mit einfließen.
Prioritäten im Haushalt 2025
Im Rahmen des Haushaltsplans sind verschiedene Projekte vorgesehen. Dazu zählen die Sanierungsarbeiten an der Wellandschule, für die einst 850.000 Euro eingeplant waren, jedoch auf das Jahr 2026 verschoben wurden. Des Weiteren wird an der schrittweisen Erneuerung defekter Küchengeräte gearbeitet. Zukünftige Projekte wie der Bahnhalt West, Straßensanierungen sowie kleinere Investitionen in Schulen sind ebenfalls geplant, um die Infrastruktur der Weststadt zu verbessern.
Ein weiterer Punkt der Diskussion war der Bau einer Brücke über den Rombach im Zuge des Radwegebaus, wobei die Umsetzung von der Lage auf öffentlichem Gelände abhängig ist. Ortschaftsrätin Sabine Burr äußerte Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit dieser Brücke.
Bürgeranliegen und Maßnahmen
Der Ortschaftsrat hat zusätzliche Maßnahmen beantragt, um die Lebensqualität in der Weststadt zu steigern. Dazu gehören:
- Ein barrierefreier Grünschnittcontainer am Festplatz
- Die Beleuchtung des Rad- und Fußwegs zwischen Bad und Hüttfeld
- Unterflurcontainer an der Wellandschule
- Bänke und Hundetoiletten am Sauerbach
Zudem wurde eine Verkehrsschau durchgeführt, die kritische Punkte in der Weststadt untersuchte; ein entsprechender Bericht ist in Arbeit. Am 28. Januar findet zudem eine Informationsveranstaltung der TNG über den Glasfaserausbau in der Weststadt im TSG-Sportheim statt.
Der Haushaltsplan ist Teil der jährlichen Haushaltssatzung, die durch den Gemeinderat erlassen wird. Er umfasst alle voraussichtlichen Erträge und Aufwendungen der Stadt sowie notwendige Verpflichtungsermächtigungen. Die strukturelle Aufgliederung erfolgt in einen Ergebnis- und einen Finanzhaushalt, was eine transparente und nachvollziehbare Gestaltung der kommunalen Finanzen ermöglicht. Diese Bestimmungen sind in der Gemeindeordnung geregelt, die unter anderem vorschreibt, dass die Gemeinde ihre Zahlungsfähigkeit durch angemessene Liquiditätsplanung sicherstellen muss.
Die Verabschiedung dieser Haushaltssatzung, die Grundlage für die Haushaltswirtschaft der Gemeinde darstellt, ist für den 20. Februar 2025 vorgesehen. Die Diskussionen und Entscheidungen rund um den Haushaltsplan sind somit entscheidend für die Gestaltung der kommunalen Ausgaben und Investitionen in Aalen. Die Anteilnahme der Bürger und deren Anliegen haben bereits jetzt ihren Einfluss auf die Planungen, was die Handlungsfähigkeit der Stadt betrifft.