
Abtsgmünd steht vor einer umfangreichen Sanierungsmaßnahme, die die Reutesiedlung modernisieren soll. Diese bedeutende Infrastrukturmaßnahme begann offiziell am 5. Februar 2025 und wird als Mammutaufgabe betrachtet, die weitreichende Verbesserungen für die ansässige Bevölkerung bringen soll. Das Ingenieurbüro Grimm aus Ellwangen ist mit Planung, Ausschreibung, Vergabe und Bauüberwachung betraut. Die Instandhaltungsarbeiten sind notwendig, da die Infrastruktur der Siedlung, die nach dem Zweiten Weltkrieg für Vertriebene aus den Ostgebieten erbaut wurde, seit über 75 Jahren stark sanierungsbedürftig ist. Auch die Einwohnerzahl hat sich in dieser Zeit von 1250 auf etwa 1700 erhöht, was eine deutliche Zunahme von 36% darstellt.
Die Sanierungsarbeiten beinhalten einen umfassenden Ausbau der Infrastruktur, wozu neben der Sanierung von Straßen auch die Modernisierung der Wasser- und Stromleitungen gehört. Darüber hinaus wird die Breitbandinfrastruktur ausgebaut. Ein erster Schritt der Maßnahmen ist bereits erfolgt: Die Firma Rossaro aus Aalen erhielt den Zuschlag für Bauarbeiten in der Waldstraße mit einem Angebot von etwa zwei Millionen Euro. Parallel startet nächste Woche die zweite Arbeitskolonne, die mit der Kanalauswechslung in der Reutestraße beauftragt ist. Die Firma WS Kanalsanierung aus Gerstetten wird für knapp 130.000 Euro die Kanalarbeiten durchführen, die Sanierungen von Mischwasser-, Regenwasser- und Schmutzwasserhaltungen umfassen.
Verkehrseinschränkungen und Parkplatzlösungen
Die umfangreichen Baumaßnahmen werden nicht ohne Auswirkungen auf den Verkehr bleiben. Es sind erhebliche Einschränkungen und teilweise Vollsperrungen der betroffenen Straßen zu erwarten. Die Gemeinde hat jedoch darauf reagiert und zusätzliche geschotterte Stellplätze entlang der L 1075 angelegt, um die Parkplatzsituation während der Bauzeit zu verbessern. Diese Maßnahmen sind Teil einer breiteren Strategie zur Infrastrukturentwicklung in Abtsgmünd, die den allgemeinen Lebensstandard der Bürger nachhaltig steigern soll.
Im Rahmen dieser Infrastrukturverbesserungen wird auch die Ellwanger Straße (L 1075) zwischen der B19-Kreuzung und dem Ortsende für eine Fahrbahndeckenerneuerung voll gesperrt. Diese Arbeiten sind für den Herbst 2025 vorgesehen, was die Anstrengungen zur Aufwertung der Infrastruktur unterstreicht. Die Fertigstellung der gesamten Sanierungsarbeiten in der Reutesiedlung ist bis Ende November 2025 geplant, was den Bewohnern langfristige Verbesserungen in Bezug auf Infrastrukturqualität und Verkehrsanbindung verspricht.
Die Maßnahmen zur Sanierung der Reutesiedlung sind Teil eines größeren Trends zur Verbesserung der Infrastruktur in Deutschland. Laut Berichten der Bundesregierung besteht ein dringender Bedarf, die Qualität und Leistung der Verkehrsnetze zu erhöhen. Obgleich die Prozesse oft lange dauern, zeigt die Sanierung in Abtsgmünd, dass Lösungen gefunden werden, um die Infrastruktur aktiv zu modernisieren.