
Am 4. Juli 2025 beginnt die 212. Ipfmesse in Bopfingen, ein jährliches Volksfest, das sowohl für Einheimische als auch für viele Besucher ein wichtiges Ereignis darstellt. Seit 1811 hat sich die Messe kontinuierlich weiterentwickelt und zieht jedes Jahr hunderttausende Menschen an. Der Beginn einer Tradition, die ihren Ursprung in der Genehmigung von König Friedrich I. von Württemberg hat, als er der Stadt am 10. Juli 1811 einen Besuch abstattete. Die Bopfinger baten um Erlaubnis zur Abhaltung eines Jahrmarktes, was im Jahr darauf genehmigt wurde. Somit wurde die Ipfmesse geboren, die in der ersten Juli-Woche stattfindet und mittlerweile auch die „fünfte Jahreszeit“ in der Region bezeichnet wird.
Bürgermeister Dr. Gunter Bühler kündigte an, dass die sogenannten Ipfmess-Mädel nach 14 Jahren neue Dirndl erhalten werden. Der Schnitt der alten Dirndl sei veraltet. Aus jeder Teilgemeinde wird ein Ipfmess-Mädel ausgewählt, um die Festlichkeiten zu repräsentieren. Laut der Ipfmesschefin Marina Gerner und der Schneidermeisterin Petra Mailänder sind die Details für die neuen Dirndl bereits im Gespräch. Dabei wird über wichtige Aspekte entschieden, wie zum Beispiel die Wahl zwischen einem Herzform- oder geradlinigen Ausschnitt, aber auch über Reißverschlüsse oder Schnürungen.
Das neue Outfit der Ipfmess-Mädel
Die neuen Dirndl werden in ansprechenden Rottönen gehalten und bestehen aus einer Viskosemischung, die mit Bestickungen verziert wird. Der Schurz soll einfarbig sein und einen Wiedererkennungswert bieten, damit die Ipfmess-Mädel sofort ins Auge fallen. „Es ist wichtig, dass sich die Mädels wohlfühlen im Kleid“, erläutert Petra Mailänder. Bei dem Anpassungsprozess wird jede Ipfmess-Mädel individuell vermessen, um die richtigen Maße zu ermitteln, bevor die Näharbeiten nach der Stoffbestellung beginnen können.
In der Vergangenheit wuchs die Ipfmesse von einem Markt zu einem bedeutenden Freizeit- und Kulturereignis. Die Messe, die heute zahlreiche Marktstände, Fahrgeschäfte und Schausteller bietet, findet immer traditionell in der ersten Juli-Woche statt, vom Ipfmess-Freitag bis zum Ipfmess-Dienstag. Am Ipfmessfreitag wird um 23 Uhr ein spektakuläres Feuerwerk gezündet, das nicht nur Einheimische, sondern auch viele Besucher anzieht.
Das Event zieht nicht nur Schaulustige an, sondern auch Teilnehmer, die an geplantem Programm teilnehmen möchten. Eine Wanderung auf den Flochberg zur Ruine und der anschließende Besuch der Ipfmesse sind Teil des abwechslungsreichen Programms. Übernachtungsmöglichkeiten in Bopfingen stehen zur Verfügung, wobei Interessierte selbständig reservieren müssen. Alternativ können Fahrgemeinschaften gebildet oder bequem mit dem 49 Euro Ticket angereist werden.
Am Ipfmesssonntag beginnt der Tag traditionell mit einem ökumenischen Gottesdienst. Der abschließende Messdienstag gilt oft als Familientag, an dem es Preisnachlässe und besondere Angebote gibt. In diesem festlichen Rahmen bietet die Ipfmesse nicht nur kulinarische Highlights, sondern auch kulturelle und gesellschaftliche Begegnungen, die über die Region hinaus bekannt sind.
Die Ipfmesse bleibt ein zentrales Element des kulturellen Lebens in Bopfingen und wird auch in Zukunft neue Traditionen und Entwicklungen erleben. Schwäbische Post und Funkenflug berichten über aktuelle Entwicklungen und historische Hintergründe rund um das bedeutsame Ereignis.