
Am 23. Februar 2025 stehen in Ellwangen vorgezogene Neuwahlen an, die sich durch eine besondere Herausforderung in der Briefwahlorganisation auszeichnen. Nur 14 Tage stehen den Wahlberechtigten für die Beantragung und Abgabe ihrer Stimmen per Post zur Verfügung, im Vergleich zu den üblichen sechs Wochen bei Bundestagswahlen. Marco Hauber, Leiter des Wahlbüros in Ellwangen, versichert, dass trotz der personellen Mehrbelastung keine Probleme bei der Durchführung der Briefwahl zu erwarten seien. In der Bundestagswahl 2021 nutzte etwa die Hälfte der Wahlberechtigten, was ungefähr 7300 Personen entspricht, die Möglichkeit der Briefwahl. Für 2025 rechnet die Stadt mit einer ähnlichen Anzahl an Briefwahl-Anträgen.
Um den bisherigen Herausforderungen zu begegnen, wird im Rathaus Ellwangen die Möglichkeit zur direkten Briefwahl vor Ort eingerichtet. Dies spart Zeit und Aufwand beim Versand der Unterlagen. Die ersten Stimmzettel werden erwartet, sodass die Briefwahlanträge ab der ersten Februarwoche bearbeitet werden können. Die Stadtverwaltung setzt mindestens drei Vollzeitkräfte ein, um den erwarteten erhöhten Publikumsverkehr zu bewältigen.
Verbesserte Zugangsmöglichkeiten zur Briefwahl
Wahlberechtigte, die in Ellwangen wohnen, können ihren Wahlschein unkompliziert bei der Gemeinde beantragen. Ein Antrag kann seit 2008 ohne Angabe von Gründen gestellt werden, was die Zugänglichkeit zur Briefwahl verbessert. Bei Hauptwohnsitz in einer anderen Gemeinde muss der Wahlschein dort beantragt werden. Die Antragsstellung ist sowohl persönlich als auch schriftlich möglich, während telefonische Anfragen nicht zulässig sind. Wahlunterlagen können auch via E-Mail angefordert werden.
Die Fristen sind klar geregelt: Die Antragstellung kann etwa sechs Wochen vor dem Wahltermin erfolgen und muss bis zum Freitag vor der Wahl um 18:00 Uhr abgeschlossen sein. Nach dem Empfang der Unterlagen sollten Wahlberechtigte auf Vollständigkeit prüfen, da die Dokumente Wahlschein, amtlichen Stimmzettel, Stimmzettelumschlag (blau), Wahlbriefumschlag (rot) und ein Merkblatt enthalten. Das Einhalten der Fristen ist kritisch; der Wahlbrief muss bis zum Wahltag um 18:00 Uhr bei der Gemeinde eingehen.
Wahltag und Unterstützung durch Freiwillige
Am Wahltag stehen wie gewohnt verschiedene Wahllokale zur Verfügung. Für den Stadtteil Eigenzell wird das Wahllokal im Kindergarten eingerichtet, anstelle des Gymnastiksaals. In Eggenrot wird das Gemeindehaus St. Patrizius als neues Wahllokal ausgewählt, nachdem das vorherige Dorfhaus nicht mehr zur Verfügung steht. Rund 160 Personen unterstützen die Stadtverwaltung bei der Durchführung der Urnen- und Briefwahl sowie der Auszählung und Ermittlung der Wahlergebnisse. Glücklicherweise sind keine personellen Engpässe bei der Einteilung der Wahlhelfer zu erwarten.
Die Wahlstatistik stellt einen wichtigen Bezug zur Wahl dar, da sie umfassende Informationen über Wahlbeteiligung und andere relevante Daten bietet. Sie umfasst die Zahl der Wahlberechtigten, Wähler und Nichtwähler, sowie gültige und ungültige Stimmen und liefert Einsichten in das Wahlverhalten verschiedener Altersgruppen und Geschlechter. Statistische Daten zu Wahlen wie die im Februar werden durch Statistikportal bereitgestellt und sind eine wertvolle Ressource für alle, die mehr über das Wahlverhalten erfahren möchten.