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Ellwangen wird zur Vorzeigeregion für nachhaltige Bioökonomie!

Die Stadt Ellwangen hat einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Bioökonomie unternommen. Sie erhält 240.000 Euro zur Untersuchung des Potenzials einer Vernetzung zwischen Holz- und Naturstoff verarbeitenden Betrieben sowie Hochschulen und Schulen. Oberbürgermeister Michael Dambacher sieht im Virngrund eine herausragende Chance, als Leitregion in der Bioökonomie zu fungieren. Die Region zeichnet sich durch den größten zusammenhängenden Waldbestand in der Umgebung und eine lange Tradition in der Holzverarbeitung aus. Diese Attribute könnten entscheidend für zukünftige Entwicklungen sein.

Zu den holzverarbeitenden Betrieben im Virngrund zählen namhafte Unternehmen wie das Faserstoffwerk JRS, Holzbau Binz, Sägewerk Aurnhammer, Schlosser Holzbau, Holzwerke Ladenburger, Rettenmeier Holding und Jelu-Werk. Die Stadt hat die Ellwanger Unternehmensberatung Eura AG mit einer Studie beauftragt, deren Ziel es ist, die Akteure zusammenzubringen und nachhaltige Kooperationen zu fördern. Das Projekt wird vollständig gefördert, wobei 150.000 Euro für die Studie sowie eine halbe Personalstelle bei der Stadtverwaltung vorgesehen sind.

Projektumfang und Zielsetzungen

Die Laufzeit des Projektes beträgt zwei Jahre. In diesem Zeitraum sind zahlreiche Initiativen geplant, darunter Workshops und Seminare, die dem Austausch der Akteure dienen sollen. Besonders im Fokus steht die Schulung von Fachkräften in neuen Technologien der Bioökonomie. Darüber hinaus wird die Potenzialstudie der EurA AG regionale Ressourcen erheben und untersuchen, wie Naturstoffe bestmöglich verwertet werden können.

Ein weiterer Bestandteil der Studie ist eine Marktanalyse, die die Bioökonomiecluster in anderen Regionen vergleichen wird. Um die Bioökonomie als Innovationsmotor zu etablieren, werden gemeinsam mit der Landesregierung Strategien und Szenarien entwickelt. Der Verwaltungsausschuss hat dem Vorhaben bereits einstimmig zugestimmt.

Die Rolle der Bioökonomie in Bayern

Die Initiative in Ellwangen reiht sich ein in die bayerische Strategie zur „Bioökonomischen Transformation“. Bayern verfügt über exzellente Bedingungen, einschließlich reichhaltiger biogener Rohstoffe aus der Land- und Forstwirtschaft, herausragender Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie technischem Know-how in der Industrie. Ziel dieser Strategie ist eine nachhaltige Wirtschaftsweise, die natürliche Ressourcen schont und die Biodiversität erhält, während Holz als nachwachsender Rohstoff eine zentrale Rolle spielt. Aktuell werden geringwertige Nadelholzsortimente und Laubholz vor allem in der Holzwerkstoff- und Papierindustrie eingesetzt.

Ein zusätzliches Projekt, das „BAMBI“, hat zum Ziel, die Entwicklung der holzbasierten Bioökonomie in Bayern zu beschleunigen und die Wertschöpfung aus heimischem Holz zu fördern. Dieses Vorhaben umfasst die Identifikation von Stakeholdern, die Analyse von Themenfeldern, die Entwicklung eines Umsetzungskonzepts und die kommunikativen Maßnahmen zur Dissemination der Projektergebnisse. Die Förderung erfolgt durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) im Rahmen der Cluster-Offensive Bayern.

Das Engagement der Stadt Ellwangen und die bayerische Bioökonomiestrategie zeigen das Potenzial, das in einer nachhaltigen und innovativen Wirtschaft liegt. Durch die Kombination von Forschung, Bildung und praktischer Umsetzung könnte die Region Virngrund eine Vorreiterrolle in der Bioökonomie einnehmen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Ellwangen, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
cluster-forstholzbayern.de

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