EllwangenWehr

Ellwangens neue Fußgängerbrücke: Ein architektonisches Meisterwerk!

In der Nacht auf Samstag, den 11. bis 14. April 2025, wurde die neue Fuß- und Radwegüberführung am Mühlgraben in Ellwangen montiert. Die Struktur, die insgesamt 60 Meter lang und etwa 90 Tonnen schwer ist, ist ein zentrales Element der Vorbereitungen zur Landesgartenschau 2026. Sie verbindet die historische Altstadt mit dem neu gestalteten Brückenpark. Schwäbische Post berichtet, dass die Brücke eine barrierefreie Überquerung der Bahnlinie, des Mühlgrabens sowie eines unterirdischen Abwassersammlers ermöglicht.

Das Bauwerk besteht aus zwei Stahlhohlkästen und ist ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer konzipiert. Es sind zwei gläserne Aufzüge und insgesamt 92 Stufen vorhanden: 44 an der Bachgasse und 48 am Mühlgraben. Um im Winter sichere Verhältnisse zu gewährleisten, ist eine Flächenheizung installiert, und die Handläufe sind mit Beleuchtung ausgestattet. Ein 650-Tonnen-Kran war für den Einhub der Brückenteile verantwortlich, der während einer Bahnsperrpause stattfand.

Umgestaltung der Jagst für die Landesgartenschau

Die gleiche Vision, welche die Fußgängerbrücke repräsentiert, wird auch in der naturnahen Umgestaltung der Jagst im Rahmen der Landesgartenschau verfolgt. Der Spatenstich für dieses Projekt fand am Mittwoch statt. Ziel ist, dass sich der Fluss seinen Weg selbst sucht und in sanften Schleifen durch die Au südwestlich der Stadt fließt. Der aktuelle Verlauf der Jagst ist stark begradigt und fest verbaut. Die Umgestaltung betrifft einen 1,4 Kilometer langen Abschnitt zwischen der Sportanlage Schrezheim und dem Wehr am Mühlgraben.

Durch den Rückbau des Mühlgrabenwehrs wird das Gefälle und Fließtempo der Jagst nachhaltig verändert, sodass aus einem Stehgewässer ein Fließgewässer entsteht. Künftige Uferbereiche werden so gestaltet, dass der Fluss Material transportieren und anschwemmen kann. Interessanterweise wird die neue Fließstruktur die Jagst von 1,4 auf zwei Kilometer verlängern. Das Projekt wird mit zehn Millionen Euro vom Umweltministerium unterstützt und soll als Vorzeigeprojekt für Renaturierungsmaßnahmen dienen. SWR hebt hervor, dass Oberbürgermeister Michael Dambacher die Bedeutung der Jagst für die Stadt auch über die Landesgartenschau hinaus betont hat.

Herausforderungen der Renaturierung

Die Renaturierung städtischer Fließgewässer ist nicht nur eine lokale Herausforderung, sondern ein Anliegen, das durch verschiedene Projekte wie ReBioClim unterstützt wird. Hierbei spielt die Wiederherstellung der ökologischen Funktionen von Bächen eine entscheidende Rolle. Renaturierte Stadtbäche sind wertvoll für die Anpassung an den Klimawandel und bieten Frischluftkorridore in überhitzten urbanen Räumen. Sie schaffen zudem Lebensräume für Flora und Fauna und stellen wichtige Erholungsgebiete für die Bevölkerung dar. IOER zeigt, dass die Herausforderungen bei der Renaturierung vielfältig sind und von Platzmangel bis hin zu unterschiedlichen Interessen reichen.

In Ellwangen spiegeln die beiden Projekte, die neue Fußgängerbrücke und die Umgestaltung der Jagst, ein umfassendes Bemühen wider, die Stadt sowohl ökologisch als auch urban zu transformieren. Mit Investitionen von insgesamt rund 18 Millionen Euro – acht Millionen für die Brücke und zehn Millionen für die Jagst – sollen nicht nur strukturelle Verbesserungen herbeigeführt, sondern auch die Lebensqualität der Stadtbewohner erhöht werden. Die offizielle Freigabe der Fußgängerbrücke ist für August 2025 geplant, während der Mühlgraben erst Ende desselben Jahres wieder vollständig für den Verkehr freigegeben wird. Zukünftige außerordentliche Stadtentwicklung in Ellwangen könnte durchaus von diesen Initiativen profitieren.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Ellwangen, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
swr.de

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