Ostalbkreis

Mehr Geld für Müllarbeiter: Tarifabschluss bringt Lohnerhöhung!

Der Tarifkonflikt im Ostalbkreis hat eine wichtige Wendung genommen. Vergangene Woche haben die Gewerkschaft ver.di und die Gesellschaft des Ostalbkreises für Abfallbewirtschaftung (GOA) nach intensiven Verhandlungen einen neuen Tarifvertrag unterzeichnet. Die Einigung wurde in der vierten Verhandlungsrunde erzielt und bringt signifikante Verbesserungen für die rund 330 Beschäftigten der GOA.

Der neue Tarifvertrag, der am 1. Januar 2025 rückwirkend in Kraft trat, sieht eine Erhöhung aller Vergütungsgruppen um 120 Euro monatlich vor. Auch die Ausbildungsvergütung steigt um 50 Euro in jedem der drei Ausbildungsjahre. Zudem wurde die Jahresgratifikation durch eine Jahressonderzahlung ersetzt: Im Jahr 2025 erhalten die Beschäftigten eine Jahressonderzahlung von 1500 Euro, gefolgt von 50 Prozent einer Monatsvergütung im Jahr 2026. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 16 Monaten, während der Manteltarifvertrag für 24 Monate gilt. Ver.di hebt hervor, dass dieser Abschluss ein Reallohnplus und mehr Geld für alle Angestellten bedeutet.

Streiks üben Druck aus

Die Einigung ist nicht selbstverständlich, denn im Vorfeld waren Warnstreiks durchgeführt worden, die die Müllabfuhr im Ostalbkreis erheblich verzögerten. Michael Schaab von ver.di betonte, dass diese Streikmaßnahmen entscheidend waren, um Druck auf die Arbeitgeberseite auszuüben. Die Beschäftigten hatten zuvor eine Lohnerhöhung von 12,5 Prozent gefordert. Landrat Dr. Joachim Bläse, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der GOA ist, kritisierte diese Forderung und erklärte, dass eine Erhöhung in dieser Höhe wirtschaftlich nicht darstellbar sei. Dies hätte die Personalkosten der GOA um 2,2 Millionen Euro steigern können.

Die Warnstreiks führten dazu, dass Mülltonnen stehen blieben und Wertstoffhöfe sowie Entsorgungszentren geschlossen waren. Bei einer Kundgebung nahmen etwa 85 der rund 330 Beschäftigten teil, was die Entschlossenheit der Belegschaft unterstrich. Die GOA hatte ihren bestehenden Haustarifvertrag und Manteltarifvertrag zum Ablauf des Monats Juni gekündigt, ohne eine Nachfolgeregelung anzubieten.

Finanzielle Folgen für die Bürger

Die finanziellen Auswirkungen des Tarifstreits sind auch für die Bürger spürbar: Die Jahresgebühr für einen 60-Liter-Mülleimer steigt von 150,80 Euro auf 162,42 Euro, was einen signifikanten Anstieg bedeutet. Auch die Kosten pro Leerung erhöhen sich von 3,60 Euro auf 3,88 Euro, was einer Steigerung um 7,71 Prozent entspricht. Diese erneute Erhöhung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die gesamte Branche vor der Herausforderung steht, wettbewerbsfähig zu bleiben – insbesondere in einem stagnierenden Markt.

In einem weiteren Kontext stehen die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Am 24. Januar 2025 begann eine Tarifrunde, die über 2,6 Millionen Beschäftigte betrifft. Die Gewerkschaften fordern unter anderem eine Entgelterhöhung von 8 Prozent sowie zusätzliche freie Tage. Michael Schaab verdeutlicht, dass die aktuellen Entwicklungen bei der GOA Teil eines größeren Bildes sind, das die Rahmenbedingungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst beeinflusst.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Einigung für mehr Lohn bei der GOA nicht nur den direkten Verhandlungsparteien zugutekommt, sondern auch eine breitere gesellschaftliche Dimension hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich die finanzielle Belastung der Bürger und die Wettbewerbsfähigkeit der GOA auf die zukünftigen Verhandlungen auswirken werden.

Schwäbische Post berichtet, dass …

Remszeitung erläutert, dass …

Öffentlicher Dienst weist darauf hin, dass …

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Ostalbkreis, Deutschland
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Weitere Infos
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