
In der Gemeinde Neresheim rückt die Baustelle der Kindertagesstätte „Sonnenblume“ in den Fokus der anliegenden Anwohner. Fortschritte sind sichtbar, denn das Gerüst wurde abgebaut, die Fassade gestrichen und die Arbeiten für die Gartenanlage wurden vergeben. Während der Innenausbau weiterhin läuft, bleibt jedoch ein zentraler Streitpunkt die geplante Anzahl an Stellplätzen für die Einrichtung, die am 12. März ab 17:30 Uhr in einem Ortstermin diskutiert werden soll. Anwohner der Graf-Stauffenberg-Straße äußern Bedenken hinsichtlich einer steigenden Verkehrsbelastung und Lärmemissionen durch zusätzliche Parkmöglichkeiten, wie die Schwäbische Post berichtet.
Joachim Hügler, der während der Bürgerfragestunde im Gemeinderat sprach, betonte die Dringlichkeit, die Verkehrssituation an der Einmündung von der Stauffenberg-Straße in die Robert-Koch-Straße zu verbessern. Er warnte davor, dass die geplanten Stellplätze die Herausforderungen nur verschärfen und appellierte an die Gemeindeverwaltung, die Parkplatzsituation eingehend zu prüfen. Bürgermeister Thomas Häfele sagte zu, die Anliegen der Anwohner ernst zu nehmen und für Transparenz zu sorgen. Eva-Maria Ramsperger erläuterte zudem die Verwaltungsvorschriften für Kitastellplätze.
Verkehrssituation und mögliche Lösungen
Die Vorschriften sehen vor, dass pro 20 bis 30 Kinder mindestens zwei Stellplätze vorhanden sein müssen. In diesem Fall stehen bei 84 Kindern maximal vier Stellplätze an, jedoch sind bereits neun Parkplätze eingeplant. Auch wenn dies zunächst positiv erscheint, befürchten die Anwohner eine weitere Zunahme des motorisierten Verkehrs in der Umgebung. Hügler schlug vor, die Stellfläche im Süden des Kindergartens zu verlagern und zusätzlich Parkplätze im Osten der Härtsfeld-Sport-Arena zu schaffen. Diese Vorschläge zielen darauf ab, den Anwohnern mehr Sicherheit und Lebensqualität zu bieten.
Der Gemeinderat hat bereits entschieden, die Arbeiten für die Außenanlagen der Kita, einschließlich der neuen Parkplätze, an die Firma Schiessle aus Giengen zu vergeben. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 185.900 Euro, und die Fertigstellung ist bis einschließlich Mai 2025 geplant.
Städtische Parkplatzstrategien zeigen ebenfalls positive Effekte auf die Verkehrssituation. In Städten wie Wien ist die Parkraumbewirtschaftung ein zentrales Element, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren. Hier führen Maßnahmen wie das Parkpickerl zu einer Erhöhung der Lebensqualität. Zu viele Stellplätze können zusätzlichen Verkehr anziehen, was zu Staus und Umweltbelastungen führt. Die VCOE hebt hervor, dass der Autoverkehr in dichterbesiedelten Gebieten im Sinne eines nachhaltigeren Verkehrsmanagements reduziert werden muss.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bürger von Neresheim in ihren Forderungen nach einer umsichtigen Parkplatzregelung und Verkehrslösung ernst genommen werden müssen. Die Herausforderungen sind vielschichtig und erfordern eine gründliche Analyse der aktuellen Situation sowie die Bereitschaft, innovative Lösungen zu entwickeln, die der Lebensqualität aller Anwohner zugutekommen.