
In der Gemeinderatssitzung von Schorndorf wurde der Haushaltsentwurf für die Jahre 2025 und 2026 präsentiert. Erster Bürgermeister Thorsten Englert äußerte Unzufriedenheit mit den prognostizierten Ergebnissen, die durchweg rote Zahlen bis 2029 vorsehen. Trotz steigender Einnahmen erwarten die Verantwortlichen laut zvw.de einen Anstieg des Haushaltsvolumens um rund zwölf Millionen Euro auf insgesamt 155 Millionen Euro für 2025. Für das Jahr 2026 wird ein weiteres Wachstum auf 157 Millionen Euro prognostiziert.
Das Hauptthema der Sitzung war die Verabschiedung des Haushalts, unter der Leitung von Bürgermeister Max Schmaderer und Kämmerin Julia Scheubeck. Schmaderer erklärte: „Die fetten Jahre sind vorbei“, und benannte die steigenden Kosten als Hauptbelastung für den Haushalt. Diese umfassen ansteigende Energiekosten, höhere Personalaufwendungen sowie einen Rückgang der Steuereinnahmen und wirtschaftliche Herausforderungen, die durch Inflation und Zinssteigerungen verstärkt werden. Die mittelbayerische.de berichtet, dass der Verwaltungshaushalt für 2025 auf 6,6 Millionen Euro festgelegt wurde, während der Vermögenshaushalt bei 2,3 Millionen Euro liegt.
Steigende Kosten und notwendige Anpassungen
Besondere Aufmerksamkeit erforderten die geplanten Maßnahmen zur Kläranlage in Schorndorf, die umfassende Investitionen nach sich ziehen. Die Erneuerung des Zulaufkanals und der Neubau der Rechenanlage sollen ab 2027 umgesetzt werden. Zudem wurde die Beschaffung eines neuen Anhängers für den Bauhof mit einem Betrag von 10.000 Euro eingeplant. Im Hinblick auf die Grundschulausgaben wird ein ungedeckter Aufwand von 331.155 Euro, beziehungsweise 2.453 Euro pro Schüler bei 135 Schülern, veranschlagt.
Die Veränderung der Steuerstruktur steht in der kommenden Zeit ebenfalls zur Diskussion: Ab dem 1. Januar 2025 gelten die Grundsteuerhebesätze von 250% für A und B sowie 320% für die Gewerbesteuer. Anhebungen der Kindergartengebühren sind ebenfalls geplant. Dies ist Teil der Einhaltung der Vorschriften, die die Gemeinden in Deutschland zur finanziellen Stabilität anhalten, wie in der kommunalbrevier.de festgestellt wird.
Ein Blick in die Zukunft
Ein weiteres zentrales Thema sind die Kreditaufnahmen: Für das Jahr 2025 wird eine neue Kreditaufnahme von 610.400 Euro angestrebt, mit geplanten Tilgungen von 135.000 Euro. Für 2026 wird eine zusätzliche Kreditaufnahme von 1.605.100 Euro für den Neubau von Mittagsspeisungen und Räumlichkeiten prognostiziert. Zum Ende des Jahres 2024 wird ein Schuldenstand von 1.142.870 Euro erwartet, der bis Ende 2026 auf voraussichtlich 3.229.318 Euro anwachsen könnte.
Den Gemeinderäten liegt am Herzen, die Infrastruktur in Schorndorf langfristig zu sichern und sorgfältig zu investieren. In dieser herausfordernden Zeit müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten, um die finanziellen Rahmenbedingungen zu optimieren und die notwendigen Maßnahmen zur Stabilisierung des Haushalts einzuleiten.