Während einer Autofahrt auf der A8 kam es kürzlich zu einem ungewöhnlichen Vorfall, der in der Region für Aufsehen sorgt. Tanja Lutz und Reinald Riede aus Ratshausen fuhren am Donnerstag von Marbach nach Reutlingen, als der Verkehr plötzlich ins Stocken geriet. Umsichtige Fahrer schalteten ihre Warnblinkanlagen ein – ein typisches Zeichen für eine Gefahrensituation. Doch was die beiden Retter sahen, hätte niemand erwartet: Eine Frau lief verzweifelt einem kleinen, verängstigten Hund hinterher, der auf die Autobahn entwischt war. In diesem Moment war schnelles Handeln gefragt.
Tanja Lutz, die als 1. Stadthauptbrandmeisterin auf der Feuerwache Ludwigsburg arbeitet, behielt einen kühlen Kopf. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass der Verkehr zum Stehen gekommen war, sprang sie aus dem Auto und fing den panisch umherlaufenden Hund ein. „Der Hund auf der Fahrbahn“ fand schnell den Weg in die Verkehrsnachrichten, und so entschlossen sie sich, den Tierchen in ihre Obhut zu nehmen.
Zusammenarbeit mit der Polizei
Nachdem der Hund sicher in ihrem Auto Platz genommen hatte, fuhren Tanja Lutz und Reinald Riede zum Polizeirevier in Echterdingen. Dort schilderten sie den Beamten die Situation und gaben den durchnässten Hund ab. „Auf der Polizeiwache ist man sehr freundlich und will sich um die weiteren Vorgänge kümmern“, so Reinald Riede, während sie ihrer Fahrt nach Reutlingen fortsetzten.
Kaum 20 Minuten später meldete sich die Polizei erneut bei den Rettern: Der kleine Hund war bereits an seine Besitzerin zurückgegeben worden. Diese hatte im Vorfeld mitgeteilt, dass der Hund beim Spazierengehen auf einem Feldweg abgehauen war. Die beiden Ratshausener waren erleichtert und erfreuten sich über das positive Ende der Geschichte.
Am Abend erhielt das Paar einen Anruf von der glücklichen Hundebesitzerin, die ihnen mitteilte, dass die Hundedame Rosalie heißt und sechs Jahre alt ist. Überglücklich, dass ihr geliebter Vierbeiner zurück ist, dankte sie ausdrücklich den zwei „Schutzengeln“ für ihr beherztes Handeln.
