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Widmann-Mauz tritt als Chefin der Frauen Union zurück – Ein Neuanfang?

Annette Widmann-Mauz, die Bundesvorsitzende der Frauen Union, hat nach zehn Jahren an der Spitze entschieden, ihr Amt niederzulegen. Diese Ankündigung kommt im Kontext ihres Rückzugs aus dem Deutschen Bundestag. Widmann-Mauz, 58 Jahre alt und aus Baden-Württemberg stammend, betont, dass ihr Rücktritt die Gelegenheit bietet, das Führungsgremium mit einer aktiven Parlamentarierin zu besetzen. Sie trat ursprünglich 1998 in den Bundestag ein und war bis 2021 als Staatsministerin im Kanzleramt tätig, wo sie unter anderem als Migrationsbeauftragte fungierte. Vor ihrer aktuellen Position diente sie von 2009 bis 2018 als Parlamentarische Gesundheitsstaatssekretärin. Vorgängerinnen an der Spitze der Frauen Union waren Maria Böhmer und Rita Süssmuth.

In ihrer Erklärung zu ihrem Rückzug verdeutlicht Widmann-Mauz die Notwendigkeit der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Politik. Ihr Verhältnis zu CDU-Chef Friedrich Merz gilt als angespannt, was sich unter anderem aus der Unterstützung von Annegret Kramp-Karrenbauer im Jahr 2018 ergibt. Trotz dieser Spannungen blickt sie zufrieden auf ihre Amtszeit zurück und hebt die Erfolge der Frauen Union hervor, wie die Durchsetzung des Prinzips „Nein heißt Nein“ im Strafgesetzbuch sowie Gesetze zur Förderung von Frauen in Führungspositionen. Zudem wurde ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter eingeführt.

Der Blick auf die Zukunft

Der Bundesdelegiertentag der Frauen Union, auf dem eine neue Vorsitzende gewählt werden soll, findet am 24. und 25. Mai in Reutlingen statt. Widmann-Mauz appelliert an Merz, dass Frauen und Männer gleichberechtigt Verantwortung in der Politik übernehmen müssen. Diese Forderung ist besonders relevant, da der Frauenanteil im Deutschen Bundestag seit über 20 Jahren bei etwa einem Drittel stagniert. Diese Stagnation zeigt die Notwendigkeit eines Wettbewerbes um die Gleichstellung in politischen Ämtern und die Förderung der Repräsentanz von Frauen.

Das neue Grundsatzprogramm der CDU befasst sich ebenfalls mit der Gleichberechtigung und sieht unter anderem die Einführung eines Sexkaufverbots vor. Die Frauen Union hat aktiv zur verbindlichen Quotierung von Ämtern und Mandaten innerhalb der CDU beigetragen, um eine gerechtere politische Teilhabe zu fördern.

Während der Rückzug von Widmann-Mauz ein wichtiges Kapitel ihrer politischen Laufbahn schließt, wirft er auch Fragen zur künftigen Rolle der Frauen in der Politik auf. Initiativen wie das Parité-Gesetz in Brandenburg und Thüringen sowie die laufende Diskussion über die gleichberechtigte Repräsentanz von Frauen und Männern in Parlamenten unterstreichen die anhaltende Relevanz dieser Thematik. Die Frauen Union sieht sich somit in einer entscheidenden Phase, in der die Weichen für die zukünftige Gleichstellung in der deutschen Politik gestellt werden müssen.

Die Debatten und Entwicklungen der kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, wie sich die politische Landschaft in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit verändern kann.

Für weitere Informationen siehe auch Badische Neueste Nachrichten und Focus Online.

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