
Am 8. Januar 2025 gab die Formel 1 bekannt, dass der Vertrag mit der ikonischen Rennstrecke Spa-Francorchamps bis 2031 verlängert wurde. Dies ist Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, finanzielle Risiken zu reduzieren und den Fans ein abwechslungsreicheres Rennerlebnis zu bieten. Dabei wird ein Rotationsmodell angestrebt, das ab 2026 für europäische Rennen gelten soll.
Die Rennstrecke wird in den Jahren 2025, 2026, 2027, 2029 und 2031 die Formel-1-Rennen ausrichten. Für die Jahre 2028 und 2030 müssen jedoch Ersatzrennen gefunden werden, da Spa-Francorchamps in diesen Jahren nicht im Kalender vertreten sein wird. Diese Regelung ermöglicht der Formel 1, in Europa neuen Veranstaltungen Platz zu bieten, ohne die Gesamtanzahl der Rennen auf maximal 24 pro Saison zu reduzieren.
Rotationsmodell und seine Auswirkungen
Das Rotationsmodell zielt darauf ab, den Reiz verschiedener Strecken und die finanziellen Belastungen für die Veranstalter zu verringern. F1-Präsident Stefano Domenicali bezeichnete Spa-Francorchamps als eine der besten Rennstrecken und hob die jüngsten Investitionen in die Infrastruktur hervor. Der Vertrag sichert zudem die finanzielle Unterstützung der wallonischen Regierung und hebt die langfristigen Engagements hervor.
In einem breiteren Kontext ist die Formel 1 in den nächsten Jahren bestrebt, den Rennkalender zu diversifizieren. Zusätzliche aktuelle Optionen, wie der Deutschland-Grand Prix, stehen auf der Agenda, da die klassischen Strecken Hockenheim und Nürburgring aktiv mit der F1 in Kontakt stehen. Dies könnte möglicherweise die Rückkehr eines deutschen Rennens erlauben.
Der Belgien Grand Prix, der seit 1985 jährlich in Spa-Francorchamps ausgetragen wird, gilt historisch als eine der Stammstrecken der Formel 1 und wurde nur sporadisch unterbrochen. Angesichts der bevorstehenden Vertragsauslaufzeiten für andere europäische Strecken wie Imola (Vertrag bis 2025) und Barcelona (bis 2026) steht der Rennkalender vor spannenden Herausforderungen.
Zukünftige Ausrichtungen und Herausforderungen
Der Rennkalender der Formel 1 wird weiterhin darauf abzielen, neue Märkte zu erschließen und gleichzeitig die bestehenden Traditionen zu bewahren. Der Zuspruch für Formel 1-Rennen bleibt hoch, was die Möglichkeit eröffnet, neue Austragungsorte rasch zu integrieren, ohne die Rennauslastung zu erhöhen. Barcelona hat bis 2026 einen festen Platz und Madrid wird 2026 als neuer Austragungsort hinzukommen.
Die Gespräche über neue Verträge, wie die für Zandvoort, die nach 2026 auslaufen werden, ergeben sich aus dem Bedürfnis, einen ausgewogenen Wettbewerb um die Renntermine zu schaffen. Diese Entwicklungen und die mögliche Einführung eines Rotationssystems könnten die Formel 1 in den kommenden Jahren nachhaltig prägen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Pläne weiter konkretisieren.