Schwäbisch Hall

Keyless-Diebstähle in Schwäbisch Hall: So sichern Sie Ihr Auto!

Im Landkreis Schwäbisch Hall häufen sich in den letzten Wochen die Diebstähle teurer Fahrzeuge, die mit Keyless-Go-Systemen ausgestattet sind. Zuletzt registrierte die Polizei den Diebstahl zweier Audi Q5, deren Gesamtwert im unteren sechsstelligen Bereich liegt. Auch zwei BMW im Wert von jeweils rund 80.000 Euro wurden in der Nacht vom 4. auf den 5. März entwendet. Dabei kommen die Täter offenbar mit einem „Relay Device“-System zum Einsatz, das die elektronischen Schlüsselsignale der Fahrzeuge abfängt und verstärkt. Derartige Diebstähle sind besonders problematisch, da sie oft ohne sichtbare Aufbruchspuren erfolgen, was die Schadensregulierung erschwert.

Die Polizei hat bislang keine konkreten Hinweise auf mögliche Täter, sodass unklar bleibt, ob es sich um Gelegenheitstäter oder eine organisierte Bande handelt. In Schwäbisch Hall wurden insgesamt vier hochwertige Limousinen auf diese Weise gestohlen. Das macht deutlich, wie einfach es für Diebe ist, die Schwächen der Keyless-Systeme auszunutzen.

Risiken von Keyless-Go-Systemen

Keyless-Go-Systeme, die es den Nutzern ermöglichen, ihr Auto ohne herkömmlichen Schlüssel zu öffnen und zu starten, sind nach Angaben des ADAC leichter zu stehlen als Fahrzeuge mit traditionellen Funkschlüsseln. Untersuchungen haben gezeigt, dass von über 700 getesteten Fahrzeugen lediglich 10% besser gegen Diebstahl geschützt waren. Der ADAC fordert für diese Systeme höhere Sicherheitsstandards und weist darauf hin, dass Diebstähle mit Hilfe von Geräten, die die Reichweite des Schlüssels signalisieren, auch dann möglich sind, wenn sich der Schlüssel im Haus oder der Besitzer in der Nähe befindet.

Ein einmal gestartetes Fahrzeug kann weiterhin ohne Probleme gefahren werden, solange der Tank nicht leer ist. Diese Tatsache schafft zusätzliche Herausforderungen für die Polizei und die Versicherungsunternehmen, da viele der gestohlenen Fahrzeuge ohne erkennbare Aufbruchsspuren entwendet werden.

Schutzmaßnahmen für Autobesitzer

Polizeisprecher Jonas Ilg empfiehlt Autobesitzern, ihre Funkschlüssel nicht in der Nähe von Außentüren aufzubewahren. Es wird geraten, neben dem Parken in verschlossenen Garagen, auch mechanische Sicherungen wie Lenkradkrallen einzusetzen. Zu den empfohlenen Schutzmaßnahmen zählen:

  • Verwendung von funkdichten Hüllen oder Boxen.
  • Alufolie als Notlösung zum Einwickeln des Schlüssels.
  • Deaktivierung der Keyless-Go-Funktion, wenn möglich.
  • Achtsamkeit auf verdächtige Personen in der Nähe von Fahrzeugen.

Zusätzlich weist der Auto Motor und Sport darauf hin, dass der Einsatz von sogenannten Reichweitenverlängerern, die für etwa 100 Euro erhältlich sind, ausreicht, um ein Keyless-Go-Fahrzeug binnen Sekunden zu öffnen und zu stehlen. Diese Geräte erfordern keine umfangreichen technischen Kenntnisse und können leicht selbst hergestellt werden.

Während einige Hersteller wie Jaguar Land Rover bereits seit 2018 in neuen Modellen die Ultra-Wide-Band-Technologie (UWB) verbauen, um die Entfernungen des Schlüssels präziser zu messen und die Systeme sicherer zu machen, bleibt der Großteil der Hersteller hinter diesen Standards zurück. Der ADAC betont die Notwendigkeit, dass neue Modelle nicht leichter zu stehlen sein dürfen als die herkömmlichen.

Autobesitzer sind gut beraten, die Empfehlungen zur Erhöhung der Sicherheit ihrer Fahrzeuge ernst zu nehmen, um nicht Opfer dieser modernen Form des Diebstahls zu werden. Hinweise zu den Diesstellungen können unter der Telefonnummer (07361) 5800 an die Polizei gemeldet werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Schwäbisch Hall, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
adac.de

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