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Nahverkehrschaos in Ostalb: Streik trifft Buslinien hart!

Ein drohender Warnstreik im Ostalbkreis sorgt für erhebliche Einschränkungen im Nahverkehr. Am Donnerstag, den 9. Januar, und Freitag, den 10. Januar, werden mehrere Buslinien aufgrund des Arbeitskampfes der Gewerkschaft Verdi mit privaten Busunternehmen ausfallen. Betroffen sind unter anderem das Busunternehmen Friedrich Müller (FMO) aus Schwäbisch Hall sowie die Heidenheimer Verkehrsgesellschaft (HVG). Der Streik beginnt mit der Frühschicht am Donnerstag.

Die Ausfälle betreffen wichtige Verbindungen in der Region, darunter:

  • Linie 13: Schwäbisch Hall-Bühlertann-Rosenberg-Ellwangen
  • Linie 63: Schwäbisch Gmünd-Mutlangen-Spraitbach-Gschwend-Gaildorf
  • Linie 67: Ellwangen-Jagstzell-Stimpfach-Crailsheim
  • Linie 63/9: Gschwend-Brandhof-Gschwend-Gaildorf
  • Linie 74: Schwäbisch Gmünd-Iggingen-Leinzell-Untergröningen
  • Linie 7865: Ellwangen-Neunheim-Röhlingen-Pfahlheim-Unterschneidheim-Zöbingen-Bopfingen
  • Linie 7865/2: Beersbach-Pfahlheim-Röhlingen
  • Linie 7865/8: Stödtlen-Birkenzell-Unterschneidheim Schule

Die konkreten betroffenen Fahrten sind auf der Homepage des betroffenen Unternehmens einsehbar. Zudem wird die Protestversammlung der Streikenden um 7:30 Uhr vor dem Betriebstor der HVG in Heidenheim stattfinden.

Gründe für den Streik

Der Arbeitskampf findet statt, weil der Arbeitgeberverband WBO in der letzten Verhandlungsrunde kein Angebot unterbreitet hat. Verdi weist auf einen besorgniserregenden Mangel an Fahrpersonal im privaten Omnibusgewerbe hin. Bis 2030 wird ein Bedarf von mehreren Tausend Fahrern und Fahrerinnen prognostiziert. Aktuell liegt das Einstiegsgehalt im privaten Omnibusgewerbe bei knapp 3.000 Euro im Monat.

Parallel zu diesen Entwicklungen haben die Gewerkschaften Verdi und EVG für Montag, den 27. März, einen groß angelegten Warnstreik angekündigt. Dabei werden sowohl der Zug- als auch der Busverkehr der Deutschen Bahn vollständig zum Erliegen kommen. Der Überlandbus Linie 7865 wird voraussichtlich nicht fahren, und auch die Verbindung Bopfingen–Neresheim ist betroffen.

Auswirkungen auf Schulen und Verkehr

Obwohl der Streik umfassende Konsequenzen für den Nahverkehr haben wird, erwarten einige Bildungseinrichtungen im Ostalbkreis keine gravierenden Beeinträchtigungen im Schulbetrieb. Am Ostalb-Gymnasium finden reguläre Unterrichtsstunden statt, während Schüler, die aufgrund des Streiks nicht teilnehmen können, entschuldigt sind. Auch die Karl-Stirner-Schule Rosenberg und die Sechta-Ries-Schule Unterschneidheim rechnen nicht mit nennenswerten Verkehrsbehinderungen.

Die Stadtverwaltung Ellwangen hat für das Jahr 2023 eine Personalkostenerhöhung von 3,5 Prozent eingeplant. Höhere Tarifsteigerungen durch den Streik könnten jedoch zusätzliche Kosten verursachen. Der Warnstreik ist für den gesamten Tag angesetzt und wird voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr in Heidenheim und Giengen haben.

Bedeutung der Gewerkschaften

Die aktuellen Streiks stehen im Kontext eines größeren rechtlichen Rahmens und der Forderungen von Gewerkschaften in Deutschland. Diese setzen sich für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen ein. 2023 stiegen die Tarifvergütungen um durchschnittlich 5,5 Prozent, was mehr als doppelt so hoch ist wie im Vorjahr. Etwa 6,3 Millionen Beschäftigte konnten von neuen Verträgen profitieren, während etwa 9,2 Millionen von früheren Vereinbarungen profitierten, wie deutsche-wirtschafts-nachrichten.de anmerkt.

Die Gewerkschaften haben zuletzt Lohnerhöhungen von bis zu 15 Prozent in bestimmten Branchen gefordert. Angesichts des angespannten Arbeitsmarktes und des Mangels an qualifiziertem Personal ist abzuwarten, wie die Arbeitgeberseite auf die Forderungen reagiert und welche weiteren Maßnahmen zur Stabilisierung des Nahverkehrs über die kommenden Wochen hinweg ergriffen werden könnten.

Statistische Auswertung

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Heidenheim, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
schwaebische.de

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