
Am Sonntag, dem 3. März 2025, fand in Herschweiler-Pettersheim der erste Fasnachtsumzug des Ortes statt. Dieses festliche Ereignis war nicht nur ein Höhepunkt des lokalen Kalenders, sondern auch Teil eines größeren „Trafo-Projekts“, das darauf abzielt, die Dorfgemeinschaft zu stärken. In diesem Jahr wurde Herschweiler-Pettersheim zudem als Musikantenlandgemeinde anerkannt, was die Bedeutung des Events noch unterstreicht. Unter dem Motto „Herschweiler-Pettersheim geht rund“ nahmen acht Fußgruppen an dem Umzug teil, der um 14 Uhr vom Schulparkplatz startete und durch die Straßen Am Buchrech und Kirchenstraße führte.
Nach dem Umzug versammelten sich die Teilnehmer in der Turnhalle der Schule zu einem bunten Faschingstreiben, das sowohl für Kinder als auch Erwachsene zahlreiche Unterhaltung bot. Für die besten Gruppen des Umzugs wurden weitere Anreize gesetzt: Der erste Preis in Höhe von 75 Euro ging an die Fußballjugend des SV Herschweiler-Pettersheim. Auf dem zweiten Platz landete die Kindertagesstätte Regenbogen mit einem Gewinn von 50 Euro. Der Landfrauenverein sicherte sich den dritten Platz und erhielt 25 Euro. Weitere Teilnehmer, die dem Umzug eine lebendige Atmosphäre verliehen, waren der örtliche Musikverein, die „Drachenschmiede und die Rabenkinder“, sowie die „Bunten Funken“ und die Ortsbürgermeisterin, Margot Schillo, die als Zugführerin fungierte.
Positive Resonanz und Zukunftsperspektiven
Die Ortsbürgermeisterin äußerte sich nach dem erfolgreichen Verlauf des Umzugs sehr positiv und dankte allen Helfern für ihren Einsatz. Sie ließ auch durchblicken, dass Überlegungen angestellt werden, den Fasnachtsumzug im nächsten Jahr zu wiederholen, um die Tradition weiterzuführen und die Dorfgemeinschaft zu stärken. Diese Art von Veranstaltungen trägt nicht nur zu einem besseren Zusammenhalt der Einwohner bei, sondern beflügelt auch die Kultur und das Brauchtum in der Region.
Die Fasnacht hat im Südwesten Deutschlands eine lange Tradition und ist ein bedeutendes kulturelles Ereignis, das jährlich Tausende von Menschen anzieht. Diese mehrtägigen Festlichkeiten, bekannt als Fastnacht oder Fasnet, beginnen in der Regel mit dem Schmuddelwoch und enden mit dem Aschermittwoch, der den Beginn der Fastenzeit markiert. Die Bräuche variieren deutlich zwischen den verschiedenen Regionen, was die Fasnacht zu einem einzigartigen Erlebnis macht.
Die Ursprünge der Fasnacht reichen bis in die vorchristliche Zeit zurück, als sie als Übergangsritual zur Vertreibung der Wintergeister gefeiert wurde. Auch heute noch sind viele Elemente fest im kulturellen Brauchtum verankert. Dazu gehören die typischen Narrenrufe, die je nach Region variieren und auch handgeschnitzte Masken, die böse Geister abwehren sollen. Die Musik spielt während der Fasnacht eine zentrale Rolle, unterstützt durch traditionelle Blasmusik und Guggenmusik.
In Städten wie Freiburg, Lörrach und Villingen-Schwenningen finden große Umzüge statt. Basel wird für seinen umfassendsten Fasnachtsumzug in der Schweiz gefeiert. Die Fasnacht hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. So wurden neue, moderne Elemente integriert, während gleichzeitig die Wurzeln der Tradition gewahrt bleiben. Für Einsteiger gibt es einige Tipps, wie die Wahl eines Kostüms und den respektvollen Umgang mit lokalen Bräuchen, um die farbenfrohen Feierlichkeiten gerecht zu werden.
Die Begeisterung für die Fasnacht zeigt sich nicht nur in den großen Umzügen, sondern auch in lokalen Festen wie in Herschweiler-Pettersheim. Diese tragen dazu bei, das kulturelle Erbe zu bewahren und den Gemeinschaftssinn zu stärken.
Weitere Informationen über die vielfältigen Bräuche der Fasnacht sind bei Südkurier zu finden.
[Rheinpfalz berichtet, dass der Umzug in Herschweiler-Pettersheim sicher nicht der letzte seiner Art war, und die Dorfgemeinschaft wird mit Vorfreude auf mögliche Folgeevents blicken.