
In der deutschen Bergbaugeschichte spielt der Kupferschieferbergbau im Mansfelder Land eine zentrale Rolle. Heute, am 10. April 2025, wird dieser bedeutende Teil der Montanhistorie in einer Sonderausstellung gewürdigt, die Einblicke in die Geologie und Historie des Gebiets bietet. Die Ausstellung zeigt eine bemerkenswerte Sammlung von Kupferschieferproben, darunter Erzlineale aus Bornit, Chalkopyrit und Chalkosin, die aus verschiedenen Schächten der Mansfelder und Sangerhäuser Mulde stammen. Zu den seltenen Stücken gehören unter anderem Chalkopyritkristalle und Silberbleche in beeindruckenden Größen.
Das Jubiläumsjahr „825 Jahre Mansfelder Kupferschieferbergbau“ markiert einen bedeutenden Meilenstein in der langen Geschichte dieses Bergbaus, der auf das Jahr 1199/1200 datiert wird, als die Bergleute Nappian und Neucke das erste Kupferschiefererz entdeckten. Über die nachfolgenden Jahrhunderte blieb der Kupferschiefer eine wichtige Ressource, die nicht nur den Lebensstandard der Menschen in der Region beeinflusste, sondern auch die Landschaft nachhaltig prägte. [Karstwanderweg] beschreibt, dass sich die Abbautechniken von den frühen Tagen im Strebbau mit einfachen Werkzeugen bis hin zu komplexeren Methoden entwickeln, einschließlich des Einsatzes von Dampfmaschinen ab 1785.
Reichhaltige Mineralien und Technologische Fortschritte
Die geowissenschaftlichen Sammlungen in der Ausstellung bieten einen tiefen Einblick in die Vielfalt der Minerale, die im Kupferschiefer vorkommen. Diese Mineralien umfassen nicht nur Kupfer, sondern auch bedeutende Mengen an Silber, Blei, Zink und anderen Metallen wie Vanadium und Molybdän. Ein bemerkenswerter Fakt ist, dass der Kupferschiefer des Mansfelder Landes einzigartig in seinem polymetallischen Charakter ist. Im Zeitraum bis zur Stilllegung der Förderung am 10. August 1990 wurden rund 10 Millionen Tonnen Erz gefördert, was einem Gesamtmetallinhalt von 5,3 Millionen Tonnen auf einer Fläche von etwa 200 km² entspricht.
Ab 1500, als der Bergbau den Grundwasserspiegel erreichte, war der Bau von Entwässerungsstollen, wie dem Roßstollen und dem Gonnaer Stollen, notwendig, um die Betriebsfähigkeit zu sichern. Diese Infrastruktur war entscheidend, um Wassereinbrüche, die in den 1880er Jahren massive Probleme verursachten, zu bewältigen. Der Schlüsselstollen, ein 31 km langer Entwässerungsstollen, wurde von 1809 bis 1879 ausgefahren und stellte eine technische Meisterleistung dar, die den Lebenszyklus des Bergbaus erheblich verlängerte.
Ein Blick in die Zukunft der Montanindustrie
Die Ausstellung im Zusammenhang mit dem Bergbau des Mansfelder Landes lädt Besucher ein, die historischen und geologischen Facetten dieser bedeutenden Montanindustrie zu erkunden. Sie umfasst auch eine Vitrine, die “Kupfer – Mineral des Jahres 2025” zeigt und beeindruckende Kupferminerale aus der ganzen Welt präsentiert. [Themator] hebt hervor, dass der Einfluss des Bergbaus und der Hüttenwesen auf die Menschen, die Landschaft und die Kultur in der Region bis heute spürbar ist. Diese fesselnde Geschichte des Kupferschieferbergbaus ist nicht nur eine Hommage an die Vergangenheit, sondern bietet auch wichtige Einsichten in die Herausforderungen und Möglichkeiten, die die Montanindustrie in der Zukunft bereithält.