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Vogelgrippe in Franken: Stallpflicht fällt, Tiere dürfen raus!

Die deutschen Behörden haben angekündigt, dass die strengen Maßnahmen zur Bekämpfung der Geflügelpest in Franken am Wochenende aufgehoben werden. Ein einzelner Ausbruch in Feuchtwangen, der zur Tötung und Entsorgung von rund 15.000 Mastputen und 15.000 Putenküken führte, hat schließlich zu diesen Entscheidungen geführt. Das Landratsamt teilte mit, dass die Aufhebung der Einschränkungen am Sonntag, den 13. April, in Kraft tritt. Alle Umgebungsuntersuchungen haben bestätigt, dass es sich um einen isolierten Fall handelt. Dennoch kursiert das Virus weiterhin bei Wildgeflügel, und Biosicherheitsmaßnahmen haben gezeigt, dass sie neue Ausbrüche effektiv verhindern konnten.

Die Stallpflicht für Hühner und Wassergeflügel wird ebenfalls aufgehoben, sodass diese Tiere künftig wieder ins Freie gelassen werden dürfen. Auch die Vermarktung und Abgabe von Eiern wird ab diesem Zeitpunkt wieder möglich sein. Küken, Junghennen und Enten können zudem auf Märkten angeboten und verkauft werden, was für viele Landwirte eine Erleichterung darstellt.

Risikoeinschätzung bleibt bestehen

Die Behörden warnen jedoch, dass die Gefahr durch die Geflügelpest noch nicht vollständig gebannt ist. In den letzten Wochen wurden deutschlandweit Fälle von infiziertem Wildgeflügel entdeckt. Die Geflügelpest, auch als aviäre Influenza bekannt, gilt als hochansteckende Infektionskrankheit, die von Wildvögeln auf Zuchttiere übertragen werden kann. Daher bleiben umfangreiche Biosicherheitsmaßnahmen unerlässlich.

Die Anwendung der entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen ist auch für Züchter von entscheidender Bedeutung. Diese umfassen unter anderem Zugangsrestriktionen zu Geflügelbeständen, das Tragen geeigneter Schutzkleidung und die regelmäßige Desinfektion von Ställen. Surpluswildvögel stellen ein Risiko dar, weshalb der direkte Kontakt zwischen Nutzgeflügel und Wildvögeln unbedingt vermieden werden muss.

Umgang mit Geflügelmist

Der richtige Umgang mit Mist aus Geflügelbeständen ist eine weitere wichtige Maßnahme zur Bekämpfung der Geflügelpest. Reinigung und Desinfektion in betroffenen Betrieben müssen von professionellen Unternehmen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Viren vollständig entfernt werden. Der Kot von Geflügel enthält hohe Mengen an Virus, wodurch besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sind.

Es gibt zwei anerkannte Methoden zum Umgang mit Geflügelmist:

  • Erste Variante: Der Mist bleibt mindestens 42 Tage im Stall und wird zu Beginn mit Desinfektionsmittel behandelt. Danach erfolgt eine zweite Reinigung nach einer Woche und die Tiere dürfen drei Wochen nach der finalen Reinigung wieder eingestallt werden, stellvertretend unter behördlicher Überwachung.
  • Zweite Variante: Mist kann nach einer „Cooling-off Periode“ außerhalb gelagert werden, muss dabei jedoch ausreichend abgedeckt sein. Auch hier folgt eine gründliche Reinigung und Desinfektion mit einer anschließenden Observation der Tiere.

Die Aufzeichnung von Zu- und Abgängen, insbesondere bei Beständen über 1.000 Tieren, ist von Bedeutung, um potenzielle Infektionen frühzeitig zu identifizieren und schnell zu reagieren.

Insgesamt bleibt die Geflügelpest eine ernsthafte Herausforderung für die Landwirtschaft, wobei die strengen Sicherheitsvorkehrungen und die Vigilanz der Landwirte von entscheidender Bedeutung sind. Der Umgang mit Wildvögeln, die Vitalität der Bestände und die Kontrolle von Seuchen sind unerlässlich, um die Gesundheit und Sicherheit der Geflügelwirtschaft in Deutschland zu gewährleisten.

Bei weiteren Fragen zur Geflügelpest und den entsprechenden Biosicherheitsmaßnahmen können Interessierte die detaillierten Informationen auf lko.at und lgl.bayern.de einsehen.

Insgesamt zeigt sich, dass trotz der anstehenden Lockerungen die Auswirkungen der Geflügelpest und die damit verbundenen Herausforderungen noch lange nicht überwunden sind. Die nächste Zeit wird zeigen, wie stabil die Situation bleibt und welche weiteren Maßnahmen gegebenenfalls erforderlich sein werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Feuchtwangen, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
lko.at

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