Am 4. März 2025 kommt es zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr in mehreren Regionen Deutschlands. Eine Oberleitungsstörung am Bahnhof Bruchsal im Kreis Karlsruhe beeinträchtigt den gesamten Zugbetrieb zwischen Karlsruhe und Heidelberg sowie Stuttgart. Diese Störung hat sowohl den Fernverkehr als auch den Nahverkehr betroffen, was zu Ausfällen und Umleitungen führt.
Betroffene Züge umfassen mehrere TGV-, IC- und ICE-Verbindungen. Zudem sind der S-Bahn-Betrieb und Nahverkehrsverbindungen stark eingeschränkt. Reisenden wird geraten, sich vor Reiseantritt über die aktuellen Verbindungen zu informieren, da auch eine teilweise Unbrauchbarkeit im S-Bahn-Verkehr erwartet wird. Die Störung soll voraussichtlich im Laufe des Nachmittags behoben sein, doch die genauen Zeitfenster für eine Normalisierung sind bislang unklar. Wie ZVW berichtet, hat die Situation bereits zahlreiche Reisende verunsichert.
Schlechter infrastruktureller Zustand des Schienennetzes
Diese Verkehrsbehinderungen sind nicht nur ein kurzfristiges Problem, sondern stehen im Kontext eines übergeordneten Themas: Der Zustand der Schieneninfrastruktur in Deutschland. Laut einem Bericht der DB InfraGO AG hat sich die Gesamtnote des Schienennetzes im Jahr 2023 verschlechtert. Von einer Note von 3,01 stieg die Bewertung auf 3,03, was auf einen nur mittelmäßigen Zustand hinweist.
Insgesamt wurden über 222.000 Infrastrukturanlagen evaluiert. Neben der Schieneninfrastruktur wurden auch rund 5.400 Personenbahnhöfe untersucht. Diese erhielten eine Zustandsnote von 3,09. Besonders kritisch wird die Situation bei pünktlichkeitsrelevanten Anlagen eingeschätzt, wie etwa bei Stellwerken, die eine Note von 4,02 erzielten. Die Allianz pro Schiene bezeichnet diese Ergebnisse als „Alarmsignal“ und fordert verbindliche Ziele zur Verbesserung der Schieneninfrastruktur.
Die aktuelle Störung im Bahnverkehr verdeutlicht auf alarmierende Weise, wie wichtig eine zeitnahe Instandhaltung und Modernisierung der Schieneninfrastruktur ist. Eine zeitnahe Umsetzung der geforderten Maßnahmen könnte möglicherweise solche Störungen in der Zukunft reduzieren und die Zuverlässigkeit im Schienenverkehr erhöhen. Die Bahnreisenden steht eine herausfordernde Zeit bevor, während die Verantwortlichen gefordert sind, die notwendigen Schritte zur Verbesserung der Situation zu ergreifen.
