Am 1. Februar 2025 feierte Borussia Dortmund einen entscheidenden 2:1-Auswärtssieg gegen den 1. FC Heidenheim, der als erster Bundesliga-Sieg des Jahres 2025 in die Geschichte eingeht. Der Erfolg beendete die Amtszeit des interimistischen Trainers Mike Tullberg, der in den letzten Wochen intensiv um Stabilität im Verein bemüht war. Unter seiner Führung erzielte die Mannschaft zuvor ein 2:2 gegen Bremen und einen beeindruckenden 3:1-Sieg gegen Donezk in der Champions League, bevor der Sieg gegen Heidenheim folgte. Tullberg, der vorübergehend ins Traineramt geholt wurde, zeigte nach dem Spiel große Emotionen und jubelte ausgelassen mit den Fans, während diese seinen Enthusiasmus feierten. Jedoch kam die Freude nicht ohne Kontroversen; Sky-Experten wie Didi Hamann und Erik Meijer kritisierten Tullbergs Verhalten als unangemessen und maßlos übertrieben. Hamann bezeichnete den Jubel als peinlich und warf Tullberg vor, es ginge ihm eher um seine eigene Person als um den Verein.
Nach dem Spiel verabschiedete sich Tullberg emotional von den mitgereisten Fans und seiner Mannschaft. „Dieser Verein bedeutet mir viel. Ich bin hier lange gewesen. Dieses Team lebt, ich bin unglaublich glücklich“, äußerte Tullberg. Gleichzeitig drückte er seine Hoffnung aus, dass die Mannschaft weiterhin auf diesem Erfolg aufbauen könne. Sebastian Kehl, der Sportdirektor der Borussia, bestätigte die tief verwurzelte Verbundenheit Tullbergs zum Verein und würdigte seine Arbeit als interimistischer Trainer, auch wenn er anmerkte, dass „Heute war ein Schritt in die richtige Richtung, aber nichts mehr.“ Die Zunkunft des Vereins scheint mit der bevorstehenden Verpflichtung von Niko Kovac, ehemaliger Trainer von Eintracht Frankfurt und Bayern München, an der Seitenlinie eine neue Richtung einzuschlagen. Kovac wird nächste Woche sein Training mit der Mannschaft aufnehmen.
Der Abschied von Mike Tullberg
Tullberg hat angekündigt, zu den BVB U19 zurückzukehren. Seine Zeit als Interimstrainer war von emotionalen Höhen und Tiefen geprägt, und zuletzt erhielt er viel Rückhalt von den Fans. Die Mannschaft und die Ultras feierten gemeinsam seinen Abschied, und Tullbergs Leistungen in kurzer Zeit wurden anerkannt.
Die Entscheidung, Kovac als neuen Trainer anzuheuern, kommt in einer Zeit, in der der BVB klare Richtungswechsel benötigt. Die zuvor bestehende Problematik mit dem Ex-Trainer Edin Terzic, der in der letzten Saison wegen schwankender Leistungen stark in der Kritik stand und schließlich um Vertragsauflösung bat, unterstreicht die Herausforderungen, denen der Verein gegenübersteht. Terzic selbst hatte mit der Mannschaft Erfolge, darunter einen DFB-Pokal-Sieg, erzielt, aber auch Rückschläge wie die Niederlage im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart erlebt. Der Druck auf den neuen Trainer wird groß sein, da der BVB in der Bundesliga mit einem erheblichen Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen und internen Konflikten zu kämpfen hat.
Nuri Sahin, der neue Trainer, hat bereits die Herausforderung angenommen und sich optimistisch zur Situation geäußert, während er sich auf seine Rückkehr zu dem Verein vorbereitet, bei dem er selbst erfolgreich gespielt hat. Seine Vergangenheit als Spieler und Teamchef setzt neue Maßstäbe im Umgang mit den Verantwortlichkeiten als Trainer. Die nächsten Wochen versprechen Spannung und mögliche Veränderungen im Kader, da über Transfers diskutiert wurde, jedoch keine konkreten Namen genannt wurden.
