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Chaos auf den Schienen: Stuttgarter Bahnreisende leiden unter Baustellen!

In Stuttgart leiden Fahrgäste seit einer Woche zunehmend unter Zugausfällen und Umleitungen. Dies ist vor allem auf spontane Baustellen zurückzuführen, die oft ohne Vorwarnung angekündigt werden. Bis Montag werden viele Züge nicht halten, was die Situation für Reisende in der Region erheblich erschwert. Analysen zeigen, dass die Deutsche Bahn für das Jahr 2025 bislang keine Baustellen fristgerecht angekündigt hat, obwohl sie normalerweise eine Vorlaufzeit von sechs Monaten für große und drei Monaten für kleinere Maßnahmen einhalten sollte. SWR berichtet, dass bisher bereits 22 Baustellen für dieses Jahr mitgeteilt wurden, jedoch keines der Projekte pünktlich begonnen wurde.

Die Organisation „Die Güterbahnen“ äußert deutliche Kritik an der Baubetriebsplanung der DB InfraGO und bezeichnet diese als „außer Kontrolle geraten“. Aufgrund der häufigen kurzfristigen Ankündigungen entstehen falsche Fahrpläne, die zu überfüllten Zügen führen. Reisende sehen sich gezwungen, auf die oft überfüllte S-Bahn auszuweichen, um in die Innenstadt zu gelangen. Hinzu kommt, dass die Online-Fahrplanauskunft oftmals von den tatsächlichen Fahrplänen abweicht, was die Unsicherheit zusätzlich verstärkt.

Aktuelle Baustellen und Auswirkungen auf den Fahrplan

Wie aus einem Bericht der Cannstatter Zeitung hervorgeht, verkehrt die S1 bis zum 9. Januar nur im Halbstundentakt, und verschiedene Haltestellen wie Neckarpark, Unter- und Obertürkheim können in Fahrtrichtung Stuttgart nicht angefahren werden. Es ist mit erheblichen Verspätungen zu rechnen, und der Ersatzverkehr mit Bussen wurde in mehreren Bereichen eingerichtet.

Für die Linien S2 und S3 beginnen die Arbeiten am 7. Januar und bringen ähnliche Probleme mit sich. In den Nächten von 22 bis 4 Uhr verkehren Züge zwischen Stuttgart-Vaihingen und Flughafen/Messe sowie Filderstadt nicht. Zudem wird ein Ersatzverkehr mit Bussen angeboten, wodurch die Planung für tägliche Pendler zusätzlich erschwert wird.

Politische Reaktionen und künftige Maßnahmen

Verkehrsminister Hermann hat die Zustände scharf kritisiert. Er spricht von einem komplexen Inbetriebnahmeprozess für Stuttgart 21 und äußert sich sorgenvoll über die plötzlichen Ankündigungen von Baustellen. Erforderliche Gespräche mit den Verantwortlichen der Bahn sollen die Verfahrensweise verbessern, doch es gibt Bedenken, dass solche Gespräche keine grundlegenden Verbesserungen bringen werden. Erstmals wurde zudem eine offizielle Reisewarnung für Zugfahrten im Großraum Stuttgart ausgesprochen, da Fahrgäste häufig widersprüchliche Informationen über Zugausfälle und Umleitungen erhalten.
Der Sachstand ist besonders besorgniserregend, da Verkehrsunternehmen erst Mitte Januar über die aktuelle Baustelle informiert wurden, obwohl eine Vorlaufzeit von sechs Monaten üblich ist.
Erschwert wird die Situation auch durch die Tatsache, dass viele Zugtoiletten außer Betrieb sind, da die Züge nicht planmäßig zur Reinigung kommen.

Zusätzlich sollten in der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März 2025 Instandhaltungsmaßnahmen auf dem S-Bahn-Gleis zwischen Rosensteintunnel und Waiblingen durchgeführt werden, was weitere Unannehmlichkeiten verursacht. VVS gibt hierbei zu Protokoll, dass viele Halte entfallen und Ersatzbusse abnormal häufig verkehren müssen, was die ohnehin angespannte Lage der Fahrgäste weiter verschärft.

Die Herausforderungen, vor denen die Deutsche Bahn in Stuttgart steht, sind gewaltig. Die unzureichende Kommunikation und Planung sind Probleme, die nicht nur die Reisenden belasten, sondern auch das Vertrauen in die Zuverlässigkeit des öffentlichen Nahverkehrs untergraben.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Stuttgart, Deutschland
Beste Referenz
swr.de
Weitere Infos
cannstatter-zeitung.de

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