
Ab dem 1. Mai 2025 wird die Beantragung von Personalausweisen und Reisepässen in Deutschland einem grundlegenden Wandel unterzogen. Bürgerinnen und Bürger müssen für die Antragstellung ausschließlich digitale Passbilder verwenden. Diese Regelung, die bereits im Jahr 2020 durch Bundestag und Bundesrat beschlossen wurde, zielt darauf ab, die Effizienz bei der Erstellung von Ausweisdokumenten zu erhöhen und Sicherheitsbedenken zu adressieren. Wie swr.de berichtet, werden digitale Fotos sicher und verschlüsselt an die entsprechenden Behörden übermittelt, um Fälschungen und Manipulationen auszuschließen.
Das neue Verfahren bringt einige Veränderungen mit sich. Antragsteller erhalten keinen gedruckten Pass, sondern erhalten einen Data-Matrix-Code, der von den Passbehörden gescannt werden kann. Neu ist ebenfalls, dass die vorgesehenen Fotostudios in Baden-Württemberg sich an die neuen Anforderungen anpassen müssen, um digitale Passbilder zu liefern. Viele Fotostudios haben bereits mit Schließungen reagiert oder entscheiden sich für Mietoptionen der notwendigen Technik, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.
Umfangreiche Neuerungen für Passbilder
Die Neuerungen betreffen auch die Möglichkeiten, über die Passbilder erstellt werden können. Ab Mai 2024 wird es in Stuttgart Automaten geben, die es Bürgern ermöglichen, Passfotos direkt in Bürgerbüros zu machen. Das Bundesinnenministerium plant, insgesamt 10.000 Geräte zur Verfügung zu stellen, von denen zunächst 2.500 Geräte einsatzbereit sind. Darüber hinaus können die Passbilder auch in teilnehmenden Drogeriemärkten zu Preisen zwischen 8 und 9 Euro erstellt werden, während zertifizierte Fotografen zwischen 9 und 13 Euro verlangen.
Mit den Richtlinien kommen auch klare Einschränkungen: Selbst mitgebrachte digitale Fotos sind unzulässig, lediglich die neuen digitalen Passbilder dürfen eingereicht werden. Um den Prozess zu erleichtern, bieten Plattformen wie Passport Photo Online an, dass Nutzer bequem mit einem iPhone biometrische Passbilder aufnehmen und diese anschließend professionell optimieren lassen können. Laut passport-photo.online wird dieser Service durch Experten überprüft, und es wird eine Annahmegarantie für die Passfotos angeboten.
Kosten und Gebühren
Die Reform bringt auch Änderungen bei den Gebühren mit sich. Für Personen ab 24 Jahren erhöht sich die Gebühr für die Ausstellung eines Personalausweises auf 52 Euro, während sie für jüngere Antragsteller bei 37,80 Euro bleibt. Der Direktversand der Ausweise nach Hause wird zusätzlich 15 Euro kosten. Diese Preisänderungen werfen Fragen auf, insbesondere bei jungen Menschen, die bereits von den Kosten betroffen sind. Kritiker äußern Bedenken hinsichtlich möglicher rechtlicher Ungleichheiten.
Zudem wird ab dem 1. Mai 2025 ein E-Mail-Erinnerungsservice für den Ablauf der Ausweisdokumente eingeführt. Adressänderungen auf dem Ausweis können einfacher über digitale Aufkleber vermerkt werden. Die Reform setzt einen klaren Fokus auf Sicherheit und Digitalisierung der Verwaltungsabläufe in Deutschland. Morphing-Techniken, die Passfotos manipulieren, zählen zu den Sicherheitsrisiken, die es zu vermeiden gilt.
Insgesamt eröffnet die Einführung digitaler Passbilder sowohl Chancen als auch Herausforderungen für zahlreiche beteiligte Akteure, von Bürgern bis hin zu Fotostudios. Auch wenn die bestehenden Ausweise bis zum Ablaufdatum gültig bleiben, sind die neuen Regelungen für alle Neuanträge ab Mai 2025 verbindlich. Diese umfassende Reform soll die Verwaltung in Deutschland modernisieren und auf die Bedürfnisse einer digitalisierten Gesellschaft ausrichten, wie auch ra-kotz.de beschreibt.