
Am 26. März 2025 kam es in Deutschland zu umfangreichen Durchsuchungen, die sich gegen eine eritreische Gruppierung richten. Wie die PNP berichtet, führt die Bundesanwaltschaft Ermittlungen gegen 17 Beschuldigte, die verdächtigt werden, in einer terroristischen Vereinigung aktiv zu sein. Die Gruppe, bekannt als „Brigade N Hamedu“, verfolgt das Ziel, die Regierung in Eritrea zu stürzen und ist seit mindestens 2022 in Deutschland aktiv.
Im Rahmen der Razzia wurden insgesamt 19 Objekte in sechs Bundesländern durchsucht, darunter auch drei in Bayern. In Hessen wurden acht, in Nordrhein-Westfalen vier, in Baden-Württemberg zwei, sowie jeweils ein Objekt in Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz überprüft. Diese Durchsuchungen ergeben sich aus einem Verdacht auf Gründung und Mitgliedschaft in einer inländischen terroristischen Vereinigung.
Gewalttaten im Fokus
Besondere Aufmerksamkeit erlangt die Gruppierung durch gewaltsame Ausschreitungen bei den Eritrea-Festivals in Gießen im August 2022 und 2023 sowie bei einem Seminar eines eritreischen Vereins in Stuttgart im September 2023. Bei diesen Vorfällen wurden zahlreiche Polizeibeamte verletzt. Es kam zu Angriffen mit Steinen, Flaschen und Rauchbomben. Laut n-tv verhinderte die Bundespolizei zudem den Bau eines Molotow-Cocktails, was auf eine gefährliche Intensität der Planung innerhalb der Gruppe hindeutet.
Ein weiterer Verstoß gegen die öffentliche Ordnung ereignete sich am 17. Februar 2024, als ein weiterer Mitglied der Gruppe in den Niederlanden wegen Ausschreitungen verurteilt wurde. Diese Ereignisse zeigen nicht nur die Aktivität der „Brigade N Hamedu“ in Deutschland auf, sondern werfen auch ein kritisches Licht auf die Sicherheitslage im Zusammenhang mit derartigen Gruppen.
Konsequenzen und Ausblick
Obwohl die Razzia umfangreich war, wurden bisher keine Festnahmen verzeichnet. Mit über 200 eingesetzten Beamten des Bundeskriminalamts und Polizisten unterstreicht diese Aktion die Ernsthaftigkeit der Vorwürfe und der Bedrohung durch diese Gruppierungen. Auch wenn die derzeitige Gefährdungslage in Deutschland als stabil gilt, bleibt das Risiko durch islamistischen Terrorismus, insbesondere durch die Rückkehrer von Konfliktherden wie Syrien und Irak, bestehen, wie aus den aktuellen Daten des Verfassungsschutzes hervorgeht.
Die Situation ist auch im Kontext der allgemeinen Sicherheitslage in Deutschland zu betrachten, die durch ideologisch motivierte Gewalt und radikalisierte Einzelpersonen weiterhin erschwert wird. Experten warnen vor komplexeren Anschlagsvorhaben, die möglicherweise durch solche Gruppierungen oder deren Mitglieder angestoßen werden könnten.