Karlsruhe/Baden-Baden (dpa/lsw) – Ein Technikausfall bei der Bundespolizei sorgt am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden für massive Probleme bei Reisen in Nicht-Schengen-Staaten. Zwei Maschinen konnten nicht abgefertigt werden, die nach Marokko und Albanien abheben sollten. Insgesamt sind 450 Passagiere betroffen, die im Terminal warten müssen. Laut der Bundespolizei ist das für die automatisierte Einreisekontrolle zuständige IT-System gestört, weshalb die Kontrollen händisch durchgeführt werden müssen. Die Störung trat kurz nach 14:00 Uhr am Baden-Airpark auf und betrifft auch Flughäfen bundesweit. Wie lange die Störung andauern wird, ist derzeit nicht absehbar.
Wegen der Computerprobleme bei der Bundespolizei kommt es an mehreren deutschen Flughäfen, einschließlich der in Baden-Württemberg, zu langen Schlangen bei der Ein- und Ausreise. Auch am Flughafen Stuttgart wurden Computerstörungen gemeldet, die insbesondere Passagiere betrifft, die aus Ländern außerhalb des Schengen-Raums einreisen möchten. Die Polizei bestätigte, dass Pässe derzeit nicht gescannt werden können und die Daten händisch von den Beamten eingegeben werden müssen. Während die Ausreise laut Sprecherin nicht betroffen ist, sind die Hin- und Rückflüge in aus Nicht-Schengen-Staaten am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden stark eingeschränkt. Andere Flüge laufen hingegen normal. Am Flughafen Friedrichshafen gibt es keine Probleme aufgrund der Computerstörungen, da für den Rest des Tages keine Ankünfte oder Abflüge mehr geplant sind.
Details zu den Vorfällen
Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden erklärte Geschäftsführer Uwe Kotzan, dass die Computerstörungen der Bundespolizei direkte Auswirkungen auf Passkontrollen bei Ein- und Ausreise haben. Die Kontrolle der Ausweise der Ausreisenden erfolgt momentan händisch. Aktuell warten etwa 250 Passagiere vor der Personenkontrolle, deren schneller Abfertigung nicht absehbar ist, wie ein Sprecher der Bundespolizei erläuterte. Die automatisierten Systeme arbeiten nicht mehr, was eine erhebliche Verzögerung bei der Abfertigung zur Folge hat. Derweil informierte die Bundespolizei St. Augustin die Presse über die Probleme an bundesdeutschen Flughäfen, die die Grenzkontrollen betreffen.
Für weitergehende Informationen zu den deutschlandweiten IT-Problemen, die auch andere Flughäfen betreffen, verwies die Bundespolizei auf die Meldungen von verschiedenen Medien, die die Thematik ausführlich behandeln. Die aktuellen Vorfälle haben bereits zu einem signifikanten Anstieg der Wartezeiten und Rückstaus an den betroffenen Flughäfen geführt.
