In den letzten Tagen hat ein Vorfall im Kreis Schweinfurt für Aufregung gesorgt. Ein unbekannter Autofahrer hat am 18. März 2025 zwischen 15.30 Uhr und 16.30 Uhr in der Schulstraße in Sulzheim vier Kinder angesprochen und ihnen Süßigkeiten angeboten. Diese Aktion wurde von der Polizei untersucht, die jedoch keine Hinweise auf unredliches Verhalten oder eine Straftat finden konnte. Daher wird nicht von einem Versuch einer strafbaren Handlung ausgegangen, so berichtet inFranken.
Die Polizei hat in diesem Zusammenhang an die Bevölkerung appelliert, keine Spekulationen über den Vorfall zu verbreiten, um Angst und Verunsicherung zu vermeiden. Zudem wird darum gebeten, bei verdächtigen Wahrnehmungen die örtliche Polizeidienststelle umgehend zu informieren. In den letzten Monaten gab es in Franken mehrere ähnliche Vorfälle, bei denen Kinder von Fremden angesprochen wurden.
Ähnliche Vorfälle in Stuttgart
Parallel zu den Geschehnissen in Schweinfurt warnen Eltern in Stuttgart vor möglichen Belästigungen ihrer Kinder auf dem Schulweg. In verschiedenen Schulen, darunter die Waldorfschule am Kräherwald und die Bachschule in Stuttgart-Feuerbach, kursieren Elternbriefe, die von Ansprachen durch Unbekannte berichten. Die Polizei Stuttgart führt derzeit Ermittlungen aufgrund von Anrufen, die Hinweise auf ähnliche Vorfälle geben. Diese Vorfälle wurden jedoch nicht bestätigt, berichten SWR.
Insgesamt kamen seit April weniger als 20 Meldungen über verdächtige Ansprachen von Kindern in Stuttgart zusammen. Die Polizei stellt klar, dass das Ansprechen von Kindern nicht per se eine Straftat darstellt, jedoch je nach Umständen als (versuchter) sexueller Missbrauch gewertet werden kann. Dies zeigt die Wichtigkeit, dass Eltern und Kinder über Sicherheitsmaßnahmen aufgeklärt werden.
Präventionsmaßnahmen für Eltern und Kinder
Die Berichterstattung über Vorfälle wie die in Schweinfurt und Stuttgart führt häufig zu Verunsicherungen bei Eltern und Sorgeberechtigten. Laut dem Landeskriminalamt sind körperliche Übergriffe und Sexualstraftaten an Kindern durch Fremde vergleichsweise selten. Dennoch ist es wichtig, dass Kinder wissen, wie sie sich im Notfall verhalten sollen.
- Lass dich nicht durch Versprechen an einen anderen Ort locken.
- Vertraue deinem Gefühl, wenn dir etwas bedrohlich vorkommt.
- Bei Bedrängung sofort weglaufen und laut schreien.
- Du hast das Recht, laut „Nein“ zu sagen und Aufforderungen abzulehnen.
- Sage deutlich „Ich kenne Sie nicht!“ um zu zeigen, dass kein Kennverhältnis besteht.
- Trau dich, andere Erwachsene um Hilfe zu bitten, z. B. die Polizei zu alarmieren (Notruf 110).
Zusammenfassend ist es von großer Bedeutung, sowohl Kinder als auch Eltern in solchen sensiblen Themen zu schulen. Nur so kann ein sicheres Umfeld für die Jüngsten geschaffen werden und das Vertrauen in die Öffentlichkeit gestärkt werden.
