
Der VfB Stuttgart steht vor einer herausfordernden Aufgabe in der kommenden Bundesliga-Partie gegen Union Berlin, da der Einspruch gegen die Gelb-Rote Karte von Nick Woltemade abgelehnt wurde. Dies berichtet dewezet.de. Woltemade, der am vergangenen Sonntag in der 65. Minute des Spiels gegen Werder Bremen des Feldes verwiesen wurde, bleibt ein Spiel gesperrt. Der VfB Stuttgart wird demnach auf ihn verzichten müssen.
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat entschieden, dass kein „offensichtlicher Irrtum“ vorliegt, der eine Aufhebung der Strafe rechtfertigen würde. Die Entscheidung sorgte für Unmut beim VfB Stuttgart. Alexander Wehrle, Vorstandsvorsitzender des Vereins, äußerte seine Enttäuschung und bezeichnete den Platzverweis als klaren Irrtum. Wehrle argumentierte, dass Woltemade seinen Gegenspieler Mitchell Weiser nur minimal berührt habe.
Einspruch abgelehnt
Das DFB-Sportgericht, unter Vorsitz von Stephan Oberholz, erklärte, dass Schiedsrichter Daniel Schlager das Foul als fahrlässig, nicht jedoch als rücksichtslos einstufte. Hierbei bleibt die ursprünglich getroffene Entscheidung weiterhin gültig. Laut dfb.de war es nicht möglich zu beweisen, dass Schlager einen klaren Fehler gemacht hatte. Demnach bleibt die automatische Sperre für Woltemade bestehen.
Wehrle kritisierte zudem die aktuelle Regelung des Videobeweises (VAR), der nur bei Toren, Elfmetern, Roten Karten oder Spielerverwechslungen eingreifen kann, jedoch nicht bei Gelb-Roten Karten. Dies fordert eine grundlegende Diskussion über die Rolle des VAR im Fußball. Er machte auf die „Doppelbestrafung“ aufmerksam, die Woltemade hier erlitten hat, da Schiedsrichter Schlager die zweite Gelbe Karte nach dem Spiel selbst als Fehler eingestand.
Regelkontext und zukünftige Überlegungen
Die Regeln im Fußball sehen vor, dass eine Gelb-Rote Karte in der Regel eine automatische Sperre von einem Spiel nach sich zieht. Diese Regelung wurde 1970 eingeführt, um die Spielordnung zu verbessern und die Kommunikation zwischen Schiedsrichtern und Spielern zu erleichtern. Das System der gelben und roten Karten hat sich seither als effektiv erwiesen, auch wenn es immer wieder zu Diskussionen über deren Anwendung kommt. Laut bundesliga.com wird das Foulspiel bei einer Gelb-Roten Karte nicht als gravierender Fehler angesehen, solange der Schiedsrichter in dem Moment der Entscheidung bei seiner Meinung bleibt.
Für den VfB Stuttgart wird es nun entscheidend sein, ohne Woltemade weiterzuspielen und die kommenden Anforderungen in der Liga zu meistern. Ob sich der Druck auf die Verantwortlichen des DFB auswirken wird, bleibt abzuwarten. Die Diskussion um das Schiedsrichterwesen und die VAR-Regeln könnte in den kommenden Wochen an Intensität gewinnen.