
Die Präsidentschaftswahlen beim VfB Stuttgart rücken näher, und mit ihnen ein spannendes Rennen um das höchste Amt im traditionsreichen Verein. Am 22. März 2025 findet die entscheidende Mitgliederversammlung statt, bei der die Kandidaten um das Präsidentenamt und zusätzliche Präsidiumssitze wählen werden.
Jochen Haas, der sich als Nachfolger des Amtsinhabers Dietmar Allgaier aufstellen lässt, hat tiefgehende Verbindungen zum Verein. Der 56-Jährige kommt aus Waldstetten und ist Geschäftsführer und Unternehmer. Haas möchte die Rolle des Präsidenten nicht als Nebenjob, sondern als Vollzeitposition ausfüllen. Er betont, dass er sich für den Erhalt der traditionellen Identität des VfB einsetzen und den Verein in eine erfolgreiche Zukunft führen will. Sein persönlicher Bezug zum Verein wird durch Erinnerungen an seine ersten Besuche im Neckarstadion geprägt, darunter ein denkwürdiger Sieg 2003 gegen Wolfsburg.
Kandidaten und ihre Visionen
Neben Jochen Haas geht auch der leidenschaftliche Fan Michael Reichl ins Rennen. Der 54-Jährige aus Schwäbisch Gmünd hat sich bereits durch eine Initiative zur Satzungsänderung und eine Bewerbung für den Vereinsbeirat engagiert. Reichl möchte die Mitglieder stärker in Entscheidungsprozesse einbinden und fordert mehr Transparenz sowie eine verbesserte Kommunikation innerhalb des Vereins. Auch bei ihm sind persönliche Geschichten verbunden mit dem VfB. Sein erster Besuch im Neckarstadion mit seinem Vater bleibt ihm unvergesslich, besonders das letzte Heimspiel der Saison 1984, als der VfB Meister wurde.
Die Liste der Präsidentschaftskandidaten umfasst neben Haas und Reichl auch den Pierre-Enric Steiger, der derzeit die Björn-Steiger-Stiftung leitet. Der Wahlausschuss hat die Bewerbungen nach persönlichen Motivationen, Führungsfähigkeiten und Ideen zur Vereinsentwicklung eingehend geprüft.
Anstehende Veranstaltungen und Wahlprozess
Um die Kandidaten besser kennenzulernen, lädt der Verein zu einer Informationsveranstaltung namens „Dunkelroter Tisch Spezial“ ein, die am 6. Februar um 19 Uhr stattfindet. Diese Veranstaltung wird per Livestream übertragen, sodass auch nicht anwesende Mitglieder die Möglichkeit haben, sich zu informieren. Die elektiven Entscheidungen werden im Rahmen der Mitgliederversammlung am 22. März 2025 getroffen.
Insgesamt haben sich acht Personen um die Präsidiumssitze beworben: Neben den Präsidentschaftskandidaten Haas, Reichl und Steiger treten auch Bernadette Martini, Andreas Grupp, Stefan Jung und Bertram Sugg an. Die Wahl wird darüber entscheiden, wer die Geschicke des VfB Stuttgart in den kommenden Jahren lenken wird, während der Verein sich bemüht, seine Identität und Werte in einer sich verändernden Fußballlandschaft zu erhalten.
Wie die Schwäbische Post berichtet, zielt diese Wahl auch auf einen langfristigen Umgang mit den Herausforderungen, die der moderne Fußball mit sich bringt, und das Bestreben, die Mitglieder aktiv zu beteiligen, um den VfB als Abbild der Gesellschaft weiterzuentwickeln.
Die Stuttgarter Zeitung hebt hervor, dass die Wahlen nicht nur für die Präsidentschaft, sondern auch für zwei zusätzliche Sitze im Präsidium von zentraler Bedeutung sind und dem Verein eine Chance bieten, frischen Wind und neue Ideen zu integrieren. Die kommenden Monate dürften somit entscheidend für die Zukunft des VfB Stuttgart sein.