
Stuttgart – Aurel Irion, Geschäftsführer des deutschen Volleyballmeisters Allianz MTV Stuttgart, äußert erhebliche Bedenken hinsichtlich der Zukunft der Frauen-Bundesliga. In einem Interview mit den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“ erklärt Irion: „Vieles entwickelt sich zurück in Richtung Amateursport – und dann stellt sich schon die Frage, ob Allianz MTV Stuttgart noch professionelle Strukturen benötigt und ob sich der Verein diese leisten kann.“
Die Liga war in die aktuelle Saison mit nur neun Teams gestartet, obwohl das Ziel darin besteht, mindestens 12 oder sogar perspektivisch 14 Clubs zu integrieren. Diese besorgniserregende Situation ist ein Ergebnis von Rückzügen und Insolvenzen in den letzten Jahren, was die Liga in eine existenzielle Krise führt. Irion erläutert: „Die Volleyball-Bundesliga steckt in einer sehr schwierigen Lage, und wie es bei uns auf Sponsorenseite weitergeht, ist unsicher. Wir sind gefangen in wirtschaftlichen Zwängen.”
Finanzielle Herausforderungen
Zusätzlich zu den sportlichen Herausforderungen steht der Allianz MTV Stuttgart vor der Aufgabe, finanzielle Stabilität zu sichern. Im Oktober 2016 gab Irion an, dass die Lage als „besorgniserregend“ einzustufen sei. Trotz sportlicher Erfolge und einem leichten Anstieg des Etats auf knapp eine Million Euro, besteht anhaltender Druck, neue Großsponsoren zu gewinnen. „Wir sind auch in guten Gesprächen – ohne jetzt schon Namen nennen zu wollen“, betonte Irion.
Die finanzielle Belastung, die vor allem durch die Champions-League-Teilnahme in der vergangenen Saison verstärkt wurde, führt dazu, dass der Verein weitgehend auf seine Gesellschafter angewiesen ist, um kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken. „Derzeit halten vor allem die Gesellschafter das Projekt Volleyball in Stuttgart am Leben“, erklärt Irion, welcher betont, dass die gegenwärtige Situation nicht als Dauerzustand akzeptabel sein dürfe.
Die aktuelle Lage der Frauen-Bundesliga im Volleyball bleibt somit angespannt und benötigt dringende Lösungen, um die professionellen Strukturen aufrechtzuerhalten und eine Rückkehr zum Amateursport zu verhindern.
Weitere Details zu den Herausforderungen des Vereins und der Liga findet man in den Berichten von ZVW und Stuttgarter Nachrichten.