
Am 1. April 2025 gab Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, in Stuttgart die Fortführung der Intensivberatung „Zukunft Handel 2030“ bekannt. Diese Maßnahme richtet sich an Einzelhandelsunternehmen, die sich aktuell mit mehreren Herausforderungen konfrontiert sehen, wie etwa der digitalen Transformation und dem Fachkräftemangel. Besonders in einer Zeit, in der Konsumzurückhaltung herrscht, benötigen viele Betriebe Unterstützung, um auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Intensivberatung behandelt wichtige Themenfelder wie Digitalisierung, Unternehmensstrategien, Nachfolgeregelungen und nachhaltige Wirtschaftsweisen. Ziel ist es, kleinen und mittleren Unternehmen des stationären Einzelhandels geeignete Strategien an die Hand zu geben, um ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Wie wm.baden-wuerttemberg.de berichtet, steigt die Zahl der Betriebe, die eine Unternehmensübergabe benötigen, was die Notwendigkeit professioneller Unterstützung umso mehr verdeutlicht.
Fördermöglichkeiten und Zielsetzung
Bis Ende 2026 sollen etwa 150 Unternehmen durch die Intensivberatung erreicht werden. Diese umfasst mindestens sechs Tagewerke pro Unternehmen. Der Fördersatz von 70 Prozent bleibt unverändert, was bedeutet, dass der Eigenanteil für die Betriebe auf 300 Euro pro Tagewerk sinkt. Insgesamt können Unternehmen bis zu 15 Tagewerke in Anspruch nehmen, unabhängig von den Themenfeldern, die sie behandeln möchten. Die Anträge für diese Förderung sind bis zum 9. Mai 2025 beim Ministerium einzureichen.
Parallel zur Intensivberatung kämpft der Einzelhandel mit einem gravierenden Fachkräftemangel. Nach Einschätzungen von digitales-institut.de ist dieser Mangel vor allem auf die fortschreitende Digitalisierung und den wachsenden Wettbewerb im Markt zurückzuführen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Einzelhandelsunternehmen qualifizierte Mitarbeiter einstellen, die über die nötigen technischen Fähigkeiten verfügen.
Herausforderungen des Fachkräftemangels
Die Suche nach qualifiziertem Personal gestaltet sich zunehmend schwierig. Die demografische Entwicklung, der Rückgang verfügbarer Arbeitskräfte und die Konkurrenz um Talente aus anderen Branchen verstärken diese Problematik. Die COVID-19-Pandemie hat zudem die Situation verschärft, da viele Fachkräfte entlassen wurden oder das Vertrauen in den Arbeitsmarkt verloren haben. Wie digitales-institut.de erklärt, hatte der Fachkräftemangel weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft. Betriebe verlieren Marktanteile, und der Druck auf die verbleibenden Mitarbeiter steigt, was wiederum zu Stress und Überbelastung führt.
Um den Fachkräftemangel zu bewältigen, sind langfristige Lösungen notwendig. Investitionen in die Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter sind essentiell. Darüber hinaus sollten Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen gefördert werden, um schon frühzeitig Talente zu identifizieren und zu gewinnen. Politische Rahmenbedingungen müssen verbessert und Anreize zur beruflichen Weiterentwicklung geschaffen werden. Die Förderung von Frauen in technischen Berufen könnte zudem eine wichtige Rolle dabei spielen, den Mangel an Fachkräften umfassend zu adressieren.
Insgesamt zeigt sich, dass die Herausforderungen im Einzelhandel vielschichtig sind. Die betroffenen Unternehmen müssen nicht nur den Fachkräftemangel meistern, sondern auch Transformationsprozesse bewältigen, um den Anschluss in der sich wandelnden wirtschaftlichen Landschaft nicht zu verlieren. Die Intensivberatung „Zukunft Handel 2030“ stellt hierbei einen wichtigen Schritt dar, um diese Herausforderungen aktiv anzugehen.