
Am 21. März 2025 wurde Karin Eckstein in Schorndorf mit dem renommierten Barbara Künkelin Preis ausgezeichnet. Der Preis, der seit 1984 alle zwei Jahre verliehen wird, würdigt mutige Frauen und ihre wegweisenden Projekte. Eckstein ist die 22. Preisträgerin und erhält die Auszeichnung für ihr bemerkenswertes Projekt „Familienherberge Lebensweg“, das speziell für Familien schwerstbehinderter Kinder ins Leben gerufen wurde. Oberbürgermeister Bernd Hornikel hob bei der Preisverleihung die Bedeutung solcher Initiativen hervor und ehrte die Tradition mutiger Frauen in Schorndorf.
Der Barbara Künkelin Preis wurde 1983 von Fritz Abele ins Leben gerufen und ist nach Anna Barbara Künkelin benannt, die 1688 zur Kapitulation Schorndorfs vor den französischen Truppen beitrug. Die Auszeichnung wurde von zahlreichen Gästen im festlichen Rahmen der Barbara-Künkelin-Halle überreicht. Insgesamt 20 Frauen oder Frauengruppen wurden seither ausgezeichnet, und die Liste der bisherigen Preisträgerinnen umfasst bekannte Namen wie Lisa Federle, Dunja Hayali und Anja Reschke.
Besonderheiten der Preisverleihung
Die Preisverleihung fand zu einem Zeitpunkt statt, an dem die Relevanz von Frauennetzwerken und deren Unterstützung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen immer mehr in das öffentliche Bewusstsein rückt. Karin Ecksteins „Familienherberge Lebensweg“ ist ein wichtiges Beispiel für ein solches Engagement, da es Familien, die mit der Belastung der Pflege eines schwerstbehinderten Kindes konfrontiert sind, einen Raum der Unterstützung und der Entlastung bietet.
Die Preisträgerin äußerte sich dankbar für die Anerkennung und versprach, weiterhin für die Belange dieser Familien einzutreten. Abgesehen von der persönlichen Buchempfehlung für ihre Projekte hat sie sich zunehmend in Netzwerken engagiert, die sich für die Rechte und das Wohl von Frauen und Kindern einsetzen.
Der Kontext der Auszeichnung
Die Diskussion um die Förderung von Frauenprojekten wird vor dem Hintergrund des Internationalen Frauentags und den damit verbundenen Herausforderungen lauter. Stiftungen, die Frauen und Mädchen unterstützen, genießen zunehmend Beachtung. Organisationen wie die Beginenstiftung Tübingen und die filia – die Frauenstiftung zeigen, wie wichtig es ist, Initiativen zu fördern, die soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung vorantreiben. Diese Themen stehen auch im Fokus der Arbeit von Karin Eckstein und ihrem Projekt.
Die Preisverleihung erinnert somit nicht nur an die Erfolge einzelner Frauen, sondern reflektiert auch die gesellschaftlichen Entwicklungen, die notwendig sind, um Geschlechtergerechtigkeit voranzutreiben. Der Barbara Künkelin Preis stellt in diesem Zusammenhang eine wertvolle Anerkennung dar, die über die bloße Auszeichnung hinausgeht und eine Plattform für den Austausch und die Sichtbarkeit von Frauen in unterschiedlichen Lebensbereichen schafft.