Tübingen

Tübingen ehrt herausragende Forschung: Innovation in Wissenschaftskommunikation!

Am 3. März 2025 verlieh die Universität Tübingen im Rahmen ihrer Exzellenzstrategie den Preis für Wissenschaftskommunikation. Dieser renommierte Preis geht in diesem Jahr an Professor Dr. Tobias Hauser, der für seine Aufklärungskampagne zu psychischen Zwangsstörungen (OCD) ausgezeichnet wird. Dr. Michael Kienzle erhielt den Nachwuchspreis für seinen Dialog mit der Öffentlichkeit über Burgen und die mittelalterliche Adelsherrschaft.

Tobias Hauser beschäftigt sich in seiner Forschung intensiv mit neuronalen Netzwerken bei Jugendlichen und deren Zusammenhang mit OCD. Seine Auszeichnung würdigt eine umfangreiche Aufklärungskampagne, die mehrere Kommunikationskanäle nutzt. Dazu gehören eine zweisprachige Website, YouTube-Videos sowie Pressearbeit und Social-Media-Aktivitäten. Diese innovative Herangehensweise ist nicht nur wegweisend, sondern zeigt auch, wie wichtig es ist, komplexe wissenschaftliche Themen verständlich für die breite Öffentlichkeit zu machen.

Wissenschaftskommunikation im Mittelalter

Dr. Michael Kienzle hingegen ist im Teilprojekt „Ressourcenerschließung und Herrschaftsräume im Mittelalter“ tätig. Er organisiert eine Vielzahl von Veranstaltungen sowie die Erstellung von Videos und Publikationen zur mittelalterlichen Adelsherrschaft. Ein besonders herausragendes Ereignis ist die Ausstellung „Ausgegraben! Ritter und Burgen im Echaztal“, die sich mit der Historie und der Archäologie der Region beschäftigt. Weitere Informationen über seine Projekte finden Interessierte auf der Website www.greifenstein-projekt.de.

Beide Preisträger verdeutlichen die zentrale Rolle von Wissenschaftskommunikation. Laut der Universität Tübingen wurde der Preis erstmals 2021 vergeben, und die Jury setzt sich aus Wissenschaftsjournalisten, Forschenden und Kommunikationsexperten zusammen. Professorin Dr. Karla Pollmann gratulierte den Preisträgern und hob die große Bedeutung der Wissenschaftskommunikation in der modernen Wissensgesellschaft hervor.

Der Kontext der Wissenschaftskommunikation

Wissenschaftskommunikation hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere vor dem Hintergrund der Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte. Ein Kulturwandel hin zu einer kommunizierenden Wissenschaft ist nicht nur wichtig, sondern auch notwendig, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in wissenschaftliche Erkenntnisse zu stärken. Forschungsinstitutionen werden zunehmend aufgefordert, neben der Wissenschaft auch die Kommunikation ihrer Ergebnisse zu professionalisieren. Dies gilt sowohl für Universitäten, die in Pressestellen investieren, als auch für die vielfältigen Formen der Wissenschaftskommunikation, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Eine Tagung zur Wissenschaftskommunikation behandelte Themen wie Utopien und Techniken der Zukunft und stellte den Wandel der Betrachtung von Wissenstransfer dar. Hierbei ist es wesentlich, nicht nur Ergebnisse zu kommunizieren, sondern auch die Methoden und Prozesse der Wissenschaft verständlich zu machen. So wird der öffentliche Diskurs über Wissenschaftsthemen gefördert und verzahnt sich zunehmend mit gesellschaftlichen Herausforderungen in Bereichen wie Gesundheit, Ernährung und Politik.

In diesem Kontext wird auch die Relevanz von Wissenschaftsjournalismus thematisiert, der sich klar von PR abgrenzt und sich an wissenschaftlichen Standards orientiert. Öffentlich zugängliche Medien und Social-Media-Plattformen haben die Verbreitung wissenschaftlicher Informationen erheblich beeinflusst, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Die Herausforderung bleibt, eine qualitativ hochwertige Wissenschaftskommunikation sicherzustellen, um Falschinformationen zu begegnen und das Verständnis für wissenschaftliche Sachverhalte zu erhöhen.

Die feierliche Verleihung des Tübinger Preises für Wissenschaftskommunikation findet in einer öffentlichen Feierstunde statt, deren Termin noch bekannt gegeben wird. Die Auszeichnung ist sowohl mit einem Hauptpreis von 10.000 Euro als auch einem Nachwuchspreis in Höhe von 5.000 Euro dotiert.

Statistische Auswertung

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Tübingen, Deutschland
Beste Referenz
uni-tuebingen.de
Weitere Infos
academia.edu

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