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Duftstoffe als Geheimwaffe: Pflanzen schützen ihren Nektar vor Dieben!

Ein Forschungsteam unter der Leitung der Universität Ulm hat faszinierende Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Duftstoffen von Blüten und deren Rolle im Nektar gewonnen. Diese Entdeckung zeigt, dass die chemischen Verbindungen in Blüten nicht nur ästhetische Zwecke erfüllen, sondern auch als Geschmacksstoffe im Nektar wirken. Die Ergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift Current Biology veröffentlicht und beleuchten die komplexe Beziehung zwischen Pflanzen und ihren Bestäubern, insbesondere Hummeln.

Die Studie zeigt, dass das Springkraut über ein chemisches Leitsystem verfügt, das Hummeln direkt zu seinem Nektar führt. Durch die Abgabe flüchtiger organischer Substanzen in die Luft und in den Nektar schaffen es die Blüten, Insekten wie Bienen und Hummeln anzulocken. Gleichzeitig sorgen die Pflanzen dafür, dass Insekten nicht nur Nektar unbefugt stehlen, ohne zur Bestäubung beizutragen. Diese Strategie wird durch räumlich verteilte Duftstoffe unterstützt, die Hummeln unterschiedliche sensorische Reaktionen ermöglichen.

Die Rolle der Duftstoffe

Die Duftstoffe im Nektar sind nicht einfach uniform verteilt. In Pflanzenarten mit komplexen Blüten kommen einige dieser Stoffe nur dort vor, was eine gezielte Anlockung von Bestäubern wie Hummeln fördert. Hummeln zeigen deutliche Vorlieben für bestimmte Duftstoffe, wie Vanillin, und meiden andere, was die Bedeutung der chemischen Zusammensetzung weiter unterstreicht. Diese gezielte Anordnung wirkt als eine Art „chemischer Türsteher“, der die Effizienz der Bestäubung erhöht und Nektardiebe abschreckt.

Die Erkenntnisse dieser Studie übersteigen die spezifisch untersuchten Arten und eröffnen neue Perspektiven auf die Rolle von Duftstoffen als geschmackliche Signale im Nektar. Die Forschung entstand im Rahmen der Masterarbeit von Kim Heuel. Unterstützt wurde sie durch eine Kooperation mit der Cornell University und der University of Massachusetts sowie durch geförderte Programme wie das Mentorshipprogramm der Universität Konstanz und Stipendien des DAAD.

Bestäubung und ihre Bedeutung

Bestäubung ist ein fundamentaler biologischer Prozess, der die Übertragung von Pollen auf die Samenanlagen der Pflanzen beschreibt, was zur Befruchtung führt. Diese Übertragung erfolgt oft durch wind- oder blütenbesuchende Tiere, vor allem Insekten wie Hummeln und Bienen. Laut Wikipedia sind Pollenkörner bis zu 270 Millionen Jahre alt und zeigen die tief verwurzelte Bedeutung der Bestäubung in der Evolution der Pflanzen.

In der modernen Landwirtschaft spielen Hummeln eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung, insbesondere für kurz blühende Kulturpflanzen wie Pflaumen, Pfirsiche und Mandeln. Diese benötigen eine effiziente Bestäubung über wenige Wochen, um eine gute Fruchtentwicklung sicherzustellen. Der Einsatz von spezialisierten Bestäuber wie dem Natupol Booster hat sich als vorteilhaft erwiesen, um den hohen Nektarbedarf in diesen kurzen Zeiträumen zu decken.

Lang blühende Kulturpflanzen wie Äpfel und Birnen profitieren ebenfalls von gezielter Bestäubung. Der Natupol Trio bietet eine effektive Lösung, indem er zusätzliche Isolation und eine ganze Anzahl an Hummelkolonien bereitstellt, um die Bestäubung über längere Zeiträume zu optimieren.

Die Forschung an den Duftstoffen in Blüten und deren Einfluss auf die Bestäbung thematisiert nicht nur ein wichtiges ökologisches Prinzip. Sie schafft auch eine Brücke hin zu praktischen Anwendungen in der Landwirtschaft, die sowohl für die Produktivität als auch für den Erhalt der Bestäuberpopulationen von großer Bedeutung sind.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Ulm, Deutschland
Beste Referenz
uni-ulm.de
Weitere Infos
koppertbio.de

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