
Das Jahr 2025 beginnt für die Betroffenen eines verheerenden Brandes in einem Mehrfamilienhaus in der Meßkircher Innenstadt neben der Beer-Bar-Bärle mit einem Horrorszenario. Alle Bewohner der drei Parteien stehen vor dem Nichts, da das Gebäude direkt nach dem Brand aufgrund der Einsturzgefahr abgerissen wurde. Inzwischen wurden bereits zwei Spendenaktionen ins Leben gerufen, um den Geschädigten zu helfen.
Die Ursache des Brandes ist weiterhin unklar, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Ravensburg erklärte. Es werde noch einige Zeit dauern, bis mit dem Gutachten gerechnet werden könne. Besonders betroffen ist ein junges Paar, das in zwei Wochen Nachwuchs erwartet. Ein Freund des Paares, Massimo di Leone, hat bereits auf der Internetseite von spendenaktion.de einen Aufruf gestartet, um Unterstützung für die beiden zu sammeln. Er schildert, dass er direkt am 1. Januar von dem Brand erfuhr und sofort wusste, welches Haus betroffen war. „Wenn die beiden zuhause gewesen wären, wären sie vermutlich nicht mehr aus ihrer Dachgeschosswohnung herausgekommen“, erzählt er.
Spendenaktionen und Unterstützung für die Betroffenen
Die Spendenaktion zielt darauf ab, dem Paar genügend Mittel für die Erstanschaffung von Babyartikeln sowie zur Bezahlung einer Kaution für eine neue Wohnung zu beschaffen. Di Leone berichtet, dass die beiden sich in einem Schockzustand befinden und mit der Situation überfordert sind, jedoch bereits einige Nachrichten mit Angeboten für Möbel oder Kinderkleidung erhalten haben, die er gerne weiterleiten möchte.
Ein weiterer von dem Brand betroffener Bürger, unter dem Namen „Pinky“ bekannt, hat ebenfalls einen Spendenaufruf in derselben Aktion gestartet. Während von der dritten betroffenen Partei derzeit keine Informationen öffentlich sind, betonte eine Sprecherin der Stadt Meßkirch, dass es wichtig sei, den Betroffenen so schnell wie möglich eine neue Bleibe zu finden. Sie appellierte an die Bevölkerung, sich zu melden, falls jemand Informationen dazu habe.
Die Feuerwehr Meßkirch wurde in der Silvesternacht um 23.43 Uhr alarmiert. Um zu verhindern, dass die Flammen auf benachbarte Gebäude übergreifen, evakuierte die Feuerwehr vorsorglich deren Bewohner. Während die Stadt sich um die unmittelbar betroffenen Personen kümmerte, konnten viele später in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Bewohner des betroffenen Hauses hatten jedoch keine Möglichkeit, das Gebäude erneut zu betreten. Einige fanden Unterschlupf bei Verwandten, für ein Paar wurde eine Unterbringung in der Bärenschenke gemietet.
Ein Großaufgebot von 210 Feuerwehrleuten war im Einsatz. Darunter auch Einsatzkräfte des DRK und des THW sowie die Feuerwehr aus Rottweil, die mit ihrer Teleskopmastbühne anrückte. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, doch der Sachschaden wird laut Polizeiangaben auf mindestens 400.000 Euro geschätzt. Diese Zahl könnte laut einer Sprecherin der Polizei jedoch noch nachträglich nach oben korrigiert werden.
In einem anderen Zusammenhang kann die Freiwillige Feuerwehr Meßkirch ein neues Löschgruppenfahrzeug in Empfang nehmen. Bei der Herstellerfirma Margirus in Ulm wurde das Fahrzeug entgegengenommen, das 350.000 Euro gekostet hat. Es soll am 21. Mai mit einer feierlichen Segnung offiziell übergeben werden. Feuerwehrkommandant Theodor Füssinger berichtete, dass aktuell etwa 60 ehrenamtliche Mitglieder in das neue Fahrzeug eingewiesen werden. Das neue Löschgruppenfahrzeug ersetzt ein 42 Jahre altes Fahrzeug, das inzwischen zum Verkauf steht, wie suedkurier.de berichtet.