
Der Lemförder Samtgemeinderat hat sich für eine Fusion der Ortsfeuerwehren Stemshorn und Mitte ausgesprochen. Bei einer Sitzung, die von Geschlossenheit der Feuerwehrmitglieder geprägt war, wurde diese Entscheidung einstimmig getroffen. Die Diskussionen rund um die Fusion waren zuvor durchaus hitzig, jedoch zeigte sich, dass sich die Stimmung in den Reihen der Feuerwehr inzwischen verbessert hat. Die Ortswehr Stemshorn, die ursprünglich eine eigenständige Kooperation bevorzugte, ist nun bereit zur Fusion. Ein mögliches Mitwirken des Rücktritts des Ortsbrandmeisters Thorsten Grönemeyer könnte hierfür maßgeblich verantwortlich sein, wie kreiszeitung.de berichtet.
Samtgemeindebürgermeister Lars Mentrup informierte über die Fusion, die von der Stemshorner Feuerwehr in einer Versammlung befürwortet wurde. Bei der Abstimmung gab es eine Enthaltung, jedoch blieben Austritte aus der Feuerwehr aus. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Burkhard Hoolt wird die Stemshorner Wehr bis Ende April leiten, da er bereits seinen Rücktritt angekündigt hat. Der kommende Ortsbrandmeister, Jannik Tomoor, wird voraussichtlich seine Lehrgänge erst im Mai antreten. Tobias Reimann von der Feuerwehr Mitte zeigte sich zufrieden mit der Fusion und betonte die positiven Aspekte für die Gemeinschaft.
Entscheidende Faktoren für die Fusion
Ein wichtiger Aspekt der Diskussion war die Standortwahl für das geplante gemeinsame Feuerwehrhaus. Diese wird als entscheidend für die erfolgreiche Fusion der beiden Wehren angesehen. Zwei zuvor diskutierte Standorte wurden abgelehnt, da sie nicht schnell genug erreichbar sind. Ein favorisiertes Grundstück gegenüber dem Mutterhaus könnte als neuer Standort dienen, gehört jedoch dem Flecken Lemförde. Die Größe des neuen Feuerwehrhauses wird von der anstehenden Mannschaftsstärke, die auf rund 80 aktive Kameraden geschätzt wird, abhängen. Die Bauleitplanung wird mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen, und die Kosten für das neue Gebäude werden auf einen mittleren einstelligen Millionenbetrag geschätzt. Die Samtgemeinde wird nach Investoren suchen, um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, so feuerwehr-emtinghausen.de.
Die Fusion der Feuerwehren wird als positiver Schritt in Richtung mehr Sicherheit und Effizienz in der Samtgemeinde gewertet. Die erfolgreiche Zusammenlegungsstrategie führt dazu, dass alle Einsätze gemeinschaftlich bearbeitet werden und ermöglicht eine bessere Koordination der Ressourcen. Insbesondere im ländlichen Raum ist die Zusammenlegung von Feuerwehren eine Antwort auf Herausforderungen wie den Mangel an Einsatzkräften und die Notwendigkeit, sanierungsbedürftige Feuerwehrstandorte zu optimieren. Diese Erkenntnisse werden von Experten in der Branche befürwortet, wie die Untersuchung von Pascal Ruthenkolk zeigt, die die wesentlichen Faktoren für eine erfolgreiche Zusammenlegung detailliert analysiert. Eine starke Bindung an die örtliche Gemeinschaft bleibt dabei von zentraler Bedeutung, wie luelf-plus.de hervorhebt.
Die nächste Samtgemeinderatssitzung, die am 13. April 2024 geplant ist, wird als Wendepunkt in der Geschichte der beiden Feuerwehren betrachtet und könnte die Weichen für die operative Zusammenarbeit unter einem Dach stellen. Dieses neue Kapitel in der Sicherheitsarchitektur der Samtgemeinde verspricht, die Leistungsfähigkeit und den schützenden Dienst der Feuerwehrkräfte für die Bevölkerung zu stärken.