Am heutigen 15. März 2025 feiert Ungarn seinen Nationalfeiertag, der an die Revolution von 1848 und die Staatswerdung des Landes unter König Stefan den Heiligen im Jahr 1083 erinnert. Dieser Tag wird als Symbol des ungarischen Freiheitswillens und der Nationalidentität zelebriert, und er markiert einen entscheidenden Moment in der Geschichte des Landes. Bereits zuvor fanden in den Jahren 1848 und 1956 bedeutende Revolutionen gegen die Habsburger und die Sowjetherrschaft statt, die heute ebenfalls Teil der nationalen Erinnerungs- und Feiertagstradition sind.
Zahlreiche Feierlichkeiten und Gedenkveranstaltungen sind geplant, um dieser wichtigen Geschichte zu gedenken. Dabei stellt Ministerpräsident Viktor Orbán eine zentrale Figur dar. Er richtete auf der Treppe des Nationalmuseums in Budapest seine Rede an die Menschen, in der er auf die Proklamation von 1848 verweist und eine Botschaft mit zwölf Punkten an Brüssel übermittelte. Diese Punkte beinhalten zentrale Themen wie Frieden, nationale Souveränität und den Erhalt nationaler Grenzen, die auch im Kontext der aktuellen europäischen Herausforderungen von Bedeutung sind.
Viktor Orbán und seine Botschaft
In seiner Rede warf Orbán einen kritischen Blick auf das westliche Konzept von Freiheit und stellte die Frage, welche Art von Zukunft den kommenden Generationen hinterlassen werde. Er bezeichnete Ungarn als ein freies und souveränes Land und forderte, dass die Leidenschaft und das Engagement seiner Bürger die Heimat aufrechterhalten. Dabei spannte er den Bogen zur Geschichte und bezog sich auf den ungarischen Nationaldichter Sándor Petőfi, der im Zusammenhang mit der Revolution von 1848 für seine Worte bekannt ist: „Sollen wir frei sein oder Knechte?“ UngarnHeute berichtet, dass Orbán die ungarische Revolution als konstruktiv bezeichnete und den Fokus auf die Erschaffung eines Lebens legte, das den Bürgern Freude und Sicherheit bringt.
Ein weiterer wichtiger Punkt seiner Botschaft war die Warnung vor den Einflüssen externer Akteure, wie beispielsweise der Einfluss von Personen, die seiner Meinung nach die nationale Identität gefährden könnten. Orbán betonte auch, dass viele europäische Nationen beginnen, sich gegen die vermeintliche Dominanz einer revolutionären Linken zur Wehr zu setzen, die er mit der Figur des George Soros assoziiert. Er zeigte sich optimistisch, dass sich gegen Ende des Jahres eine Mehrheit in der westlichen Welt zusammenfinden könnte, die für ein normales Leben eintritt.
Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag
Die Feierlichkeiten umfassen ein umfangreiches Programm, das bereits um 9 Uhr mit dem feierlichen Hissen der ungarischen Flagge auf dem Kossuth-Platz begann und mit einem festlichen Husarenumzug zum Nationalmuseum fortgeführt wird. Höhepunkt ist die Rede von Orbán um 15 Uhr vor dem Geburtshaus und Gedenkmuseum von Sándor Petőfi. 2023 wurde das Gedenkjahr zum 200. Geburtstag des Dichters ausgerufen, dessen Ideen auch heute noch Resonanz finden.Unser Mitteleuropa hat die zentrale Rolle von Petőfi und die Feierlichkeiten in den verschiedenen Städten Ungarns hervorgehoben, die auch Veranstaltungen für Kinder und Familien beinhalten.
Zusätzlich stehen wichtige historische Stätten wie das Nationalmuseum und das Haus des Terrors für die Öffentlichkeit offen, mit freiem Eintritt und speziellen Führungen, um die Bürger an die Geschichte und die Werte der Revolution zu erinnern. UngarnHeute beschreibt, dass am Nachmittag eine Spaziergangsveranstaltung unter dem Titel „Erinnerung an 1848-49“ stattfinden wird, verbunden mit der Vorstellung, dass auch in anderen Ländern, wie der Tschechischen Republik, den ungarischen Mitbürgern gedacht wird.
Insgesamt spiegeln die Feiern nicht nur die Geschichte Ungarns wider, sondern auch den heutigen Geist der Nation, der im Angesicht moderner Herausforderungen ungebrochen bleibt. Die schrittweisen Schritte, die Ungarn im Kontext der europäischen und globalen Fragen unternimmt, sollen den Bürgern Sicherheit und Zukunftsperspektiven bieten.
