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Fledermäuse in Gefahr: 1000 Euro Belohnung für Hinweise auf Täter!

In der Fledermaushöhle „Hohler Fels“ in Bitz ist es zu einem schockierenden Vorfall gekommen. Unbekannte Täter haben einen Böller gezündet, wodurch mindestens zwei Fledermäuse getötet wurden. Der Vorfall ereignete sich am 7. Februar, als mutmaßlich vier Jugendliche und ein Erwachsener illegal in die Höhle eindrangen und dabei den Feuerwerkskörper zündeten. Die sofortige Auswirkung war der Tod einer Fledermaus, während eine weitere einige Tage später tot in einer Deckenspalte entdeckt wurde. Experten gehen davon aus, dass der Tod dieser zweiten Fledermaus durch den Schock des Böllers verursacht wurde.

PETA hat sich in den Fall eingeschaltet und bietet nun eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise zur Identifizierung der Verantwortlichen an. Der Tierschutzverein plant zudem, Strafanzeige wegen Verstößen gegen das Bundesnaturschutz- und Tierschutzgesetz bei der Staatsanwaltschaft Hechingen zu stellen. Dies geschieht in Kooperation mit dem Landratsamt Zollernalb, das ebenfalls Anzeige erstattet hat. Ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wurde bereits eingeleitet, was die Ernsthaftigkeit der Situation unterstreicht.

Folgen für die Fledermauspopulation

Die Störungen während des Winterschlafs der Fledermäuse können schwerwiegende Folgen haben. Insbesondere kann der Verlust von Energie zu einem tödlichen Ausgang für die Tiere führen. Es bleibt unklar, ob die anderen Fledermäuse, die durch den Vorfall aus der Höhle vertrieben wurden, überleben können. Der Verlust von Lebensräumen ist ein allgemeines Problem, das viele Fledermauspopulationen in Deutschland bedroht.

Diese Artenschutzproblematik ist nicht nur lokal relevant. Im Rahmen des Projekts BATLAS – dem digitalen Fledermausatlas – wird versucht, die Populationstrends bundesweit zu erfassen. Das Ziel dieser Initiative ist die Sammlung, Standardisierung und automatisierte Auswertung von Langzeitdaten zu Fledermäusen, um verlässliche Einschätzungen des Gefährdungsstatus vornehmen zu können. Alle Fledermausarten in Deutschland sind geschützt und leiden unter Bedrohungen wie Habitatzerstörung, Insektenrückgang und dem Verlust ihrer Quartiere.

Maßnahmen zum Schutz der Fledermäuse

Die Notwendigkeit eines systematischen Umgangs mit diesen Daten wird von Experten betont. Bisherige Daten wurden zwar von freiwilligen Forschern gesammelt, jedoch nicht zentral ausgewertet oder archiviert. Mit BATLAS wird eine Plattform geschaffen, die die aktuelle Verbreitung der Arten darstellt und die regelmäßige Überwachung der Fledermauspopulationen in Deutschland ermöglicht. Das Bundesamt für Naturschutz und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit fördern dieses wichtige Projekt.

Die aktuelle Situation in der Fledermaushöhle „Hohler Fels“ verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen der Fledermausschutz steht. Die Kombination von ungesetzlichem Verhalten und der allgemeinen Bedrohung der Lebensräume zeigt die dringende Notwendigkeit eines effektiven Aktionsplans zum Schutz der Fledermäuse.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Bitz, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische.de

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