Deutschland

Bankomatsprengungen: Polizei schießt auf Täter in Wien!

In den letzten Wochen ist die Anzahl der Bankomatsprengungen in Österreich dramatisch angestiegen. Allein im Jahr 2025 wurden seit Jahresbeginn bereits 14 versuchte oder vollendete Sprengungen registriert. Diese Zahl übersteigt schon jetzt die Gesamtzahl des gesamten Jahres 2024, in dem es nur 13 Fälle gab. Die Situation ist alarmierend und wirft Fragen zur Sicherheit der Geldautomaten in Österreich auf. Banden aus den Niederlanden sind für diese kriminellen Aktivitäten verantwortlich und agieren oft grenzüberschreitend, was die Ermittlungen erschwert.

Besonders besorgniserregend ist, dass die Sprengungen nicht nur in Wien, sondern auch in weiteren Bundesländern wie Niederösterreich, Burgenland, Salzburg, Oberösterreich, Tirol und der Steiermark stattgefunden haben. Diese bundesweite Dimension verdeutlicht die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen für die Bankomaten.

Sprengungen in Wien

In der Nacht zum Sonntag wurde ein 24-jähriger mutmaßlicher Täter in Wien nach einer Sprengung festgenommen. Bei dem Zwischenfall in der Leopoldstadt wurden drei Geldautomaten in einer Bankfiliale explodiert. Die Polizei war schnell am Tatort und konnte den verletzten Verdächtigen stellen, der durch einen Schuss verletzt wurde. Ob die Täter Geld erbeuten konnten, ist derzeit unklar; Geldscheine wurden jedoch am Tatort gefunden. Die anderen drei Verdächtigen konnten mit Motorrollern flüchten, was die Fahndung nicht einfacher machte, insbesondere, da die Umstände der Schussabgabe noch ungeklärt sind. Ein Fluchtversuch mit einem Auto wurde von der Polizei als Gerücht abgewiesen.

Die Polizei hat mittlerweile eine besondere Einheit namens „Soko Bankomat“ ins Leben gerufen, die sich intensiv mit den Ermittlungen und der Bekämpfung dieser Kriminalität beschäftigt. Es wird vermutet, dass in Österreich mindestens fünf verschiedene Banden aktiv sind, die in wechselnden Kombinationen operieren. Diese Organisationen sind nicht neu; eine Gruppe soll sogar für über 1000 Sprengungen in ganz Europa verantwortlich sein.

Internationale Dimension der Kriminalität

Bankomatsprengungen sind kein isoliertes Phänomen in Österreich. Auch in Deutschland gibt es eine erschreckend hohe Zahl von Fällen. Im Jahr 2020 wurden dort insgesamt 414 Taten verzeichnet. Die Kriminalität hat zwar während der COVID-19-Pandemie einen Rückgang erlebt, doch die Zahlen steigen nun wieder an. Banken in den Niederlanden haben Sicherheitsvorkehrungen getroffen, die Sprengungen im eigenen Land stark reduzieren. Im Gegensatz dazu scheinen die Sicherheitsmaßnahmen in Österreich zu variieren, da Banken aus ermittlungstechnischen Gründen keine Informationen zu erbeuteten Summen herausgeben.

Die Sprengungen verursachen häufig massive Sachschäden. Beispielsweise kann der Schaden manchmal weit über die erbeutete Geldsumme hinausgehen. Ein bekanntes Beispiel zeigt, dass die Täter über 100.000 Euro erbeuten konnten, jedoch dabei einen Schaden von rund 500.000 Euro anrichteten. Dies gefährdet nicht nur die finanziellen Interessen der Banken, sondern auch die Sicherheit von Anwohnern und Passanten.

Aufgrund der besorgniserregenden Situation haben viele Banken ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Einige haben entschieden, Geld aus bestimmten Bankomaten zu entfernen oder diese über Nacht zu schließen. Auch die BAWAG hat angekündigt, ihre Foyers zwischen 22:00 und 5:00 Uhr zu schließen, um potenzielle Täter abzuschrecken.

Die Entwicklungen rund um die Bankomatsprengungen in Österreich zeigen die dringende Notwendigkeit einer länderübergreifenden Zusammenarbeit von Polizeibehörden und Banken, um gemeinsame Sicherheitsstrategien zu entwickeln und die Täter schneller zur Rechenschaft zu ziehen. In diesem Sinne wird ein Bankengipfel angestrebt, um alle Beteiligten an einem Tisch zu versammeln und effektive Maßnahmen gegen diese Form der Kriminalität zu erarbeiten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Beste Referenz
faz.net
Weitere Infos
orf.at

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