Deutschland

Bargeld in Gefahr? Schweden denkt über Comeback nach!

Die Diskussion über die Zukunft des Bargeldes hat in Europa an Intensität gewonnen. Vor allem in Schweden zeichnet sich ein bemerkenswerter Trend ab: Nachdem das Land lange Zeit als Vorreiter in der bargeldlosen Zahlungswelt galt, könnten die schwedischen Bürger nun eine Rückkehr zu Bargeld erleben. Laut derwesten.de spielen dabei mehrere Faktoren eine Rolle.

Die verstärkte Nutzung von EC-Karten und Smartphones, insbesondere unter jungen Menschen, wird weiterhin als praktisch wahrgenommen. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass in Schweden über 80% aller Zahlungen elektronisch abgewickelt werden und im Einzelhandel fast 95% der Transaktionen bargeldlos sind. Dennoch zeigen die jüngsten geopolitischen Spannungen, etwa die russische Aggression gegen die Ukraine, dass es Risiken in einer vollständig digitalen Finanzwelt gibt.

Risiken der Bargeldlosigkeit

Die schwedische Regierung ist besorgt über die möglichen Auswirkungen der Entwöhnung von Bargeld. Informationen, die im Rahmen der Kampagne „Wenn Krise oder Krieg kommt“ vom Verteidigungsministerium verbreitet werden, sollen die Bürger dazu anregen, wieder mehr Bargeld zu nutzen. Dies wird als Reaktion auf die potenziellen Schwierigkeiten angesehen, die in Krisensituationen ohne Bargeld entstehen könnten.

Zusätzlich gibt es Bedenken über mögliche Hackerangriffe, die digitale Bezahlsysteme gefährden könnten. Diese Sorgen sind nicht nur in Schweden zu hören, auch in Norwegen sind ähnliche Entwicklungen zu beobachten. Dennoch bleibt Deutschland vorerst dem Bargeld treu. Trotz der zunehmenden Diskussion über die Bargeldabschaffung wird Bargeld in Deutschland noch immer in etwa 58% der Zahlungen verwendet.

Der Trend in Europa

Deutschland ist in der Entwicklung hin zur bargeldlosen Gesellschaft derzeit noch im Rückstand. Die Coronakrise hat zwar die Akzeptanz bargeldloser Zahlungen beschleunigt – viele Geschäfte forderten kontaktloses Bezahlen, in manchen Fällen wurde Bargeld sogar abgelehnt. Dennoch gibt es erhebliche Bedenken hinsichtlich der möglichen Kontrolle, die Banken und der Staat nach einer vollständigen Bargeldabschaffung über den Zahlungsverkehr ausüben könnten, wie in focus.de diskutiert wird.

Die Befürworter bargeldloser Zahlungsmethoden argumentieren häufig für die Vorteile wie die Eindämmung von Geldwäsche, schnellere Transaktionen und höhere Sicherheit. Die Einführung einer Bargeldobergrenze von 10.000 Euro in Europa zur Bekämpfung von Geldwäsche ist für Sommer 2027 geplant. Kritiker befürchten jedoch, dass digitale Zahlungsmethoden die finanzielle Freiheit des Einzelnen beeinträchtigen und einen ständigen Zugriff von Banken und Institutionen auf persönliche Finanzdaten ermöglichen.

Die Auseinandersetzung über die Vor- und Nachteile der Bargeldnutzung bleibt ein zentrales Thema in der Debatte um die Finanzfreiheit in einer zunehmend digitalen Welt. Der Trend zur Bargeldlosigkeit könnte zwar unaufhaltsam sein, aber die Risiken und Herausforderungen stellen sicher, dass die Diskussion über die Zukunft des Bargelds alles andere als beendet ist.

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derwesten.de

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