Bayern

Ärzte-Aktion in Bayern: Drei Tage Streik für bessere Arbeitsbedingungen!

In Bayern haben die Mediziner an zahlreichen kommunalen Krankenhäusern einen dreitägigen Streik vom 15. bis 17. Januar 2025 angekündigt. Laut Andreas Botzlar, dem Landesvorsitzenden der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, werde während dieser Arbeitsniederlegung nur eine Notfallversorgung und eine eingeschränkte Patientenbetreuung gewährleistet. Es sind sogenannte Notdienstvereinbarungen mit den Klinikleitungen getroffen worden, sodass die Betreuungssituation in den bayerischen Häusern an den Streiktagen ähnlich der Versorgung an Wochenenden sein wird.

Die bayerischen Krankenhäuser sind ein zentraler Schauplatz des Arbeitskampfes, da über ein Drittel der bundesweit etwa 540 kommunalen Krankenhäuser im Freistaat angesiedelt sind. Den Angaben zufolge haben die kommunalen Arbeitgeber ein Angebot in den Tarifverhandlungen vorgelegt, das eine Gehaltserhöhung von 5,5 Prozent beinhaltet. Dies wird von der Tarifkommission der Gewerkschaft als unzureichend abgelehnt.

Forderungen und Hintergründe des Streiks

Der Marburger Bund fordert für die etwa 60.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Einrichtungen eine Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent sowie eine Reform der Schichtarbeitsregelungen. Vorangegangene Warnstreiks zeigen bereits die Unzufriedenheit der Mitglieder, von denen sich im Dezember mehr als 90 Prozent für einen Streik ausgesprochen haben. Die Verhandlungen laufen bereits seit etwa sechs Monaten ohne ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Die Vorsitzende des Marburger Bunds, Susanne Johna, betont, dass die Urabstimmung mit einer deutlichen Mehrheit von 92 Prozent ein klares Signal an die Arbeitgeber sei, ernsthafte Verhandlungen aufzunehmen. Sollte dies nicht geschehen, könnte der Streik unbefristet fortgesetzt werden. Die Arbeitgeber hingegen halten die Forderungen für „überzogen und nicht finanzierbar“.

Zusätzlich sind für Mitte Januar Protestveranstaltungen geplant, unter anderem in München, um die Anliegen der Mediziner zu unterstreichen. Diese Proteste sind Teil des umfangreicheren Kampfes des Marburger Bundes für bessere Arbeitsbedingungen und angemessenere Gehälter im Gesundheitswesen. Es wird erwartet, dass der Schwerpunkt des Streiks in Süddeutschland, insbesondere in Bayern, liegen wird. Bereits im September 2024 hatten zahlreiche Ärzte und Ärztinnen bei einem vorherigen Streik ihre Arbeit niedergelassen, was die Herausforderungen in der Branche verdeutlichte.

Für die über 60.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern sind Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeitszuschläge vorgesehen, dennoch gelten die Arbeitsbedingungen als anstrengend. Der bevorstehende Streik und die damit einhergehenden Proteste belegen die Dringlichkeit, mit der die Mediziner auf bessere Arbeitsbedingungen und faire Vergütung drängen.

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Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
augsburger-allgemeine.de

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