
In der Gemeinschaftsunterkunft in der Naglerstraße in Ansbach kam es am Mittwoch, den 22. Januar 2025, zu einem doppelten Polizeieinsatz. Der erste Vorfall ereignete sich, als ein 41-jähriger Bewohner den 45-jährigen Einrichtungsleiter bedrohte. Glücklicherweise blieb dieser unverletzt. Die Polizei konnte den 41-Jährigen zunächst beruhigen, was aber nur von kurzer Dauer war.
Etwa zwei Stunden nach dem ersten Vorfall wurde die Polizei erneut alarmiert. Der 41-Jährige hatte sich aggressiv verhalten und griff zwei seiner Mitbewohner an, einen 29-Jährigen und einen 30-Jährigen. Während des Angriffs zerbrach der Beschuldigte eine Glasflasche, wobei die Scherben den 30-Jährigen am Arm verletzten. Der 29-Jährige erlitt Verletzungen am Hals, als er versuchte, den Streit zu schlichten. Unklar bleibt, ob diese Verletzungen durch die Flasche oder die Hände des Angreifers verursacht wurden.
Festnahme und Ermittlungen
Die Polizei konnte den 41-Jährigen ohne Widerstand festnehmen. Ein Richter ordnete eine Blutentnahme an, und der Mann wurde in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen. Die Ermittlungen zu den Vorfällen sind noch im Gange, um die genauen Umstände des mehrfachen Angriffs aufzuklären, berichtet InFranken.
Zusätzlich zu diesen Vorfällen wurden in der gleichen Gemeinschaftsunterkunft am Samstagabend, gegen 22 Uhr, Schüsse gehört. Die Polizei wurde alarmiert und trat mit zahlreichen Einsatzkräften auf. Vor Ort wurde das Gebäude abgesperrt und eine Schreckschusspistole sichergestellt. Ein Verdächtiger konnte festgenommen werden, hatte jedoch nichts mit der Pistole zu tun. In seinem Zimmer fand die Polizei einen Schlagring, was ein Verfahren gegen ihn nach sich zieht. Die Ermittlungen zur Herkunft der Schreckschusspistole und zur Person, die die Schüsse ausgelöst hat, sind ebenfalls im Gange, wie Nordbayern berichtet.
Die Vorfälle in der Gemeinschaftsunterkunft wirken sich deutlich auf das Sicherheitsgefühl der Bewohner aus. Fachleute und Sozialarbeiter stehen vor der Herausforderung, die Situation zu deeskalieren und die Ursachen für das aggressive Verhalten zu analysieren. Genauere Informationen zur sozialen Lage in solchen Einrichtungen und zur Unterstützung der Bewohner bieten unter anderem Studien und Dokumentationen, wie auf der Website DIJuF.